Fundamentale Nachricht
11:51 Uhr, 13.05.2014

FX-Mittagsbericht: EUR/USD nach ZEW-Index schwächer

Der US-Dollar legt auf breiter Basis zu, wobei USD/JPY mit 102,36 in der Spitze die größte Bewegung aufweist, während EUR/USD nach einem enttäuschenden deutschen ZEW-Index unter sein Freitagstief gefallen ist und bei 1,3738 ein frisches Fünfwochentief erreicht hat.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3752 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 102,2500 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt im europäischen Handel gegenüber den anderen Hauptwährungen zu, wobei USD/JPY mit 102,36 in der Spitze die größte Bewegung aufweist. Der Yen gibt angesichts der Gewinne an den Aktienbörsen in Asien und Europa bereits den dritten Tag in Folge nach.

Kaum vom Fleck kam wie bereits gestern zunächst EUR/USD. Das Währungspaar konsolidierte weiterhin die Talfahrt vom Donnerstag/Freitag, die dem Euro einen Verlust von zweieinhalb Cents gegenüber dem Greenback beschert hatte. Auslöser für den Kursrutsch waren Kommentare von EZB-Präsident Mario Draghi, denen zufolge die EZB im Juni geldpolitische Lockerungsmaßnahmen ergreifen könnte. Im weiteren Handelsverlauf am Dienstagvormittag enttäuschten jedoch die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen mit einem Rückgang auf 33,1 Punkte im Mai. Erwartet wurden 41,3 Zähler nach 43,2 Punkten im Vormonat. EUR/USD driftete dann doch weiter gen Süden ab und notierte bislang zutiefst bei 1,3738 – ein frisches Fünfwochentief.

GBP/USD notierte bislang bei 1,6839 Tief, obwohl jüngste Daten aus Großbritannien stark ausgefallen sind. So stiegen die BRC-Einzelhandelsumsätze im April um 4,2 Prozent im Jahresvergleich. Im Vormonat waren die Einnahmen im Einzelhandel auf dieser Basis um 1,7 Prozent gesunken.

Der Austral-Dollar fällt am Dienstag nach schwachen Daten aus „Down Under“ und China, dem größten Handelspartner Australiens, zurück. AUD/USD notierte bislang bei 0,9330 im Tief. In China sind sowohl der Anstieg der Anlageinvestitionen, als auch der Zuwachs der Industrieproduktion und der Einzelhandelsumsätze im April gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Zudem wurde die Konsensschätzung der Analysten bei allen drei Daten verfehlt.

Die Schwedenkrone profitiert im europäischen Handel am Dienstagvormittag von den besser als erwartet ausgefallenen schwedischen Inflationsdaten. USD/SEK fiel aus dem Bereich von 6,5650 bis bislang 6,5285 im Tief. Die schwedischen Verbraucherpreise waren im April gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat unverändert. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Minus von 0,6 Prozent im März.

Die indische Rupie legt erneut zu, wobei die Valuta nach dem Ende indischen Wahlen von Spekulationen profitiert, dass die hindu-nationalistische Oppositionspartei BJP gesiegt hat und Maßnahmen zur Ankurbelung des indischen Wirtschaftswachstums ergreifen wird. Das erste offizielle Auszählungsergebnis soll am 16. Mai bekannt gegeben werden. Im Tief notierte USD/INR bislang bei 59,5925, nachdem das Währungspaar gestern bei 59,5175 den tiefsten Stand seit Juli 2013 erreicht hatte.

Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die Importpreise im April veröffentlicht. Analysten erwarten im Konsens einen Anstieg um 0,4 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,6 Prozent im März. Gleichzeitig stehen auch die Einzelhandelsumsätze im April an. Erwartet wird im Schnitt ein Zuwachs um 0,5 Prozent, nach zuvor plus 1,2 Prozent. Um 16:00 Uhr MESZ folgen die Lagerbestände im März (Konsens plus 0,4 Prozent im Monatsvergleich wie zuletzt). Um 16:30 Uhr MESZ steht eine Rede des Gouverneurs der Federal Reserve Bank in Richmond Jeffrey Lacker an.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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