Fundamentale Nachricht
11:36 Uhr, 29.04.2015

FX-Mittagsbericht: EUR/USD mit frischem Dreiwochenhoch

Der US-Dollar gibt am Mittwoch im Vorfeld des am Abend anstehenden Zinsentscheids der US-Notenbank auf breiter Basis nach.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0997 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,5369 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die überwiegend schwachen US-Konjunkturdaten der vergangenen Wochen schüren am Markt die Erwartung, dass eine erste Zinsanhebung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) bereits im Juni zunehmend unwahrscheinlicher wird. EUR/USD setzt im Zuge dessen seinen Anstieg der vergangenen Handelstage infolge schwacher US-Wirtschaftsdaten fort und hat bei 1,1014 ein frisches Dreiwochenhoch erreicht. Die EU-Wirtschaftsstimmung ist im April mit einem Rückgang des Index auf 103,7 Punkte leicht enttäuschend ausgefallen. Erwartet worden war im Konsens ein gegenüber dem Vormonat unveränderter Wert von 103,9 Zählern.

GBP/USD notierte bislang bei 1,5323 im Hoch (ein Achtwochenhoch), wobei dem britischen Pfund auch der überraschend starke Anstieg des Nationwide-Hauspreisindex im April um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat zugutekommt. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet, nach plus 0,1 Prozent im März.

USD/CHF gibt unterstützt von einem Anstieg des schweizerischen UBS-Konsumindikators bislang bis zutiefst 0,9529 nach. Wie die Großbank am Mittwochmorgen bekannt gab, legte der Indikator für die Kauflaune der Schweizer im März auf 1,35 Punkte zu (Vormonat 1,19 Zähler).

USD/SEK ist nach dem überraschend unveränderten Zinsentscheid der schwedischen Notenbank auf ein Siebenwochentief bei 8,3884 gefallen. So wurde die „Repo Rate“ bei minus 0,25 Prozent belassen. Analysten hatten im Konsens mit einer Senkung auf minus 0,40 Prozent gerechnet. Das Volumen der Anleihenkäufe wurde jedoch um weitere 40 bis 50 Milliarden SEK aufgestockt, so dass die Quantitative-Easing-Maßnahmen nun insgesamt 80 bis 90 Milliarden SEK umfassen. Weitere Zinssenkungen sind laut Riksbank-Protokoll nicht auszuschließen. Mit einer ersten Zinsanhebung sei nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2016 zu rechnen, heißt es.

USD/NOK fällt nach wie erwartet ausgefallenen norwegischen Einzelhandelsumsätzen bislang bis 7,6046 zurück – ein knappes Neunwochentief. Die Einzelhandelsumsätze sind im März um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nach plus 0,9 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich im Berichtsmonat März ein Zuwachs um 6,7 Prozent, nach plus 1,7 Prozent im Februar.

Aus den USA wird um 14:30 Uhr MESZ das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal gemeldet (erste Veröffentlichung). Analysten rechnen im Konsens mit einem annualisierten Anstieg um 1,0 Prozent im Quartalsvergleich, nach plus 2,2 Prozent im vierten Quartal 2014. Um 16:00 Uhr MESZ folgen die so genannten schwebenden Hausverkäufe im März. Erwartet wird im Schnitt ein Zuwachs um 1,1 Prozent im Monatsvergleich, nach zuvor plus 3,1 Prozent. Der Zinsentscheid der Fed steht um 20:00 Uhr MESZ an (Konsens unverändert bei 0,25 Prozent).

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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