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11:44 Uhr, 07.10.2014

FX-Mittagsbericht: EUR/USD-Erholung währt nur kurz

EUR/USD fällt vom gestrigen Hoch bei 1,2675 bislang bis 1,2604 zurück. Dabei belastet die Gemeinschaftswährung der deutliche Rückgang der Produktion im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,2613 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,6064 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar macht am Dienstag gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Yen) einen Teil seiner Vortagsverluste wieder wett. EUR/USD fällt vom gestrigen Hoch bei 1,2675 bislang bis 1,2604 zurück. Dabei belastet die Gemeinschaftswährung der Rückgang der Produktion im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands im August um 4,0 Prozent im Monatsvergleich – der stärkste Einbruch seit 2009. Analysten hatten im Konsens mit einem kleineren Minus von 1,5 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 1,6 Prozent im Juli.

GBP/USD fällt von seinem im frühen Dienstagshandel erreichten Hoch bei 1,6116 nach gleichfalls enttäuschenden Daten aus Großbritannien ebenfalls zurück. Die Erzeugung im produzierenden Gewerbe Großbritanniens stieg im August um 0,1 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,2 Prozent, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im Juli.

USD/CHF macht derweil einen Teil der Vortagsverluste wieder wett. Vom Kursrücksetzer bis zutiefst 0,9565 erholte sich das Währungspaar bislang bis 0,9619 im Hoch. Jüngste Wirtschaftsdaten aus der Schweiz sind gemischt ausgefallen. Während die Verbraucherpreise im September mit einem Anstieg um lediglich 0,1 Prozent im Monatsvergleich die Konsensschätzung von plus 0,2 Prozent enttäuschten (August unverändert), kletterten die Einzelhandelsumsätze im August um 1,9 Prozent im Jahresvergleich. Der Anstieg lag damit deutlich über der Konsensschätzung von plus 0,8 Prozent. Im Vormonat Juli hatten die schweizerischen Einzelhändler auf Jahressicht 0,3 Prozent weniger eingenommen.

USD/JPY weitet seine gestrige Korrektur hingegen bis bislang zutiefst 108,36 aus. Die japanische Zentralbank hält weiter an ihrer Politik des billigen Geldes fest. Die Währungshüter in Tokio beschlossen am Dienstag einstimmig, die jährlichen Wertpapierkäufe weiterhin in einem Volumen von 60 bis 70 Billionen Yen (umgerechnet ca. 436 bis 509 Mrd. Euro) fortzusetzen. Dies teilte die Notenbank nach zweitägigen Beratungen mit. Die Bank von Japan (BoJ) bestätigte damit die Erwartungen von Experten. Gleichzeitig zeigten sich die Währungshüter etwas pessimistischer über die Wirtschaftsaussichten.

Der Austral-Dollar setzt am Dienstag seine zu Wochenbeginn gestartete Erholung fort und AUD/USD notierte bislang bei 0,8811 in der Spitze. Die australische Notenbank hat über Nacht ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 2,50 Prozent belassen. Der wirtschaftliche Ausblick im Begleitstatement fiel jedoch etwas positiver aus als zuletzt. So hieß es, die Wirtschaft werde in den nächsten Quartalen (statt wie bisher „im nächsten Jahr“) unterhalb des Trends wachsen. Auf dem Arbeitsmarkt herrscht laut Reserve Bank of Australia (RBA) weiterhin Flaute, während der Austral-Dollar historisch betrachtet weiterhin hoch bewertet sei, hieß es weiter.

US-Wirtschaftsdaten werden am Dienstagnachmittag nur aus der zweiten Reihe veröffentlicht. Auf dem Programm stehen die wöchentlichen ICSC Chain Store Sales und die Redbook-Einzelhandelsumsätze, das IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen für Oktober und die JOLTS-Daten (offene Stellen) im August. Am Abend werden um 21:00 Uhr MESZ die Verbraucherkredite im August bekannt gegeben. Zudem stehen Reden der beiden Fed-Vertreter Narayana Kocherlakota und William Dudley an.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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