Fundamentale Nachricht
15:08 Uhr, 26.03.2018

FX-Mittagsbericht: Euro zieht auf breiter Front an

Der Euro konnte sich heute zunächst bei 1,2350 Dollar stabilisieren, sprang dann aber über die Marke von 1,24 Dollar. Robuste Konjunkturdaten aus Frankreich stützten den Eurokurs.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • EUR/RUB
    ISIN: EU0001458346Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Die USA setzen die Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Europäischen Union bis zum 1. Mai aus. Der Devisenmarkt nahm die Nachricht für den Euro positiv auf, da die Zölle zunächst maßgeblich nur China betreffen werden. Die Anleger blicken nun mit Sorge auf mögliche Reaktionen aus dem Reich der Mitte. „Ein bilateraler Handelskonflikt mit dem Land, das umfangreiche Devisenreserven in US-Dollar hält, verunsichert die Dollar-Investoren“, kommentierte die National-Bank.

Der Euro konnte sich heute zunächst bei 1,2350 Dollar stabilisieren, sprang dann aber über die Marke von 1,24 Dollar. Robuste Konjunkturdaten aus Frankreich stützten den Eurokurs. Das französische Wirtschaftswachstum hat sich zum Jahresende 2017 stärker beschleunigt als erwartet.

EUR/GBP notiert gegenwärtig leicht fester bei 0,8747. Die Sterling-Nachfrage zog zuletzt nach dem Beschluss einer Übergangsphase zwischen EU und Großbritannien an. Britische Konjunkturdaten stärkten das Pfund wieder: Einerseits sank die Kerninflationsrate in Großbritannien im Februar auf 2,4 Prozent und andererseits stiegen nicht nur die durchschnittlichen Löhne im Januar um 2,6 Prozent, sondern auch die Arbeitslosenrate fiel auf 4,3 Prozent. Die Bank of England stellte angesichts der robusten Wirtschaftsaussichten weitere Leitzinsanhebungen in Aussicht. An den Finanzmärkten wird eine Zinserhöhung im Mai erwartet.

Der japanische Yen konnte zuletzt leichte Zugewinne gegenüber dem US-Dollar verzeichnen. Die Handelsstreitigkeiten der Trump-Administration stärkten die Japan-Währung grundsätzlich und dürften weiter stützen.

Der russische Rubel ist am Montag nach der Ausweisung von russischen Diplomaten unter Abgabedruck geraten. Wegen des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien wollen zahlreiche EU-Staaten Diplomaten und die USA Geheimdienstmitarbeiter ausweisen. Der Eurokurs zog am Nachmittag bis auf 71,05 Rubel an, nachdem er zuvor bei 70,70 Rubel notiert hatte.

Die türkische Lira bleibt angezählt. Zuletzt lag der Kurs des Währungspaares EUR/TRY in der Spitze bei 4,9710. Als Auslöser werden die Unsicherheiten hinsichtlich der US-Handelspolitik und der zunehmende Druck auf die türkische Zentralbank, ihre Geldpolitik weiter anzuziehen, genannt. „Die Furcht vor einem weltweiten Handelskrieg lässt Anleger aus den Emerging Market-Währungen aussteigen, was auch die Lira betrifft und schwächt“, kommentierte die National-Bank.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten