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13:09 Uhr, 01.04.2014

FX-Mittagsbericht: Euro tritt vor der EZB-Sitzung am Donnerstag auf der Stelle

Am Vormittag wurde der stark beachtete Einkaufsmanagerindex für die Eurozone veröffentlicht, der sich sich leicht eintrübte. Der Euro zeigt sich davon unbeeindruckt und legt zu den Hauptwährungen zu.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • EUR/JPY
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Der Euro zeigt sich am Dienstag gegen Mittag nur wenig verändert. Das Wechselpaar EUR/USD notiert zur Stunde bei 1,3791 (+0,14%). Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,3775 US-Dollar und damit so viel wie am späten Vorabend. Ein Dollar war 0,7260 Euro wert. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,3788 US-Dollar festgesetzt.

Am Vormittag wurde der stark beachtete Einkaufsmanagerindex für die Eurozone veröffentlicht. Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Frühindikator fiel nach endgültigen Daten um 0,2 Punkte auf 53,0 Zähler. Damit bestätigte Markit eine erste Schätzung. Bereits in der ersten Berechnung überraschte Frankreich mit einem sehr starken Anstieg. Dieser fiel nach den endgültigen Daten noch höher aus als zunächst ermittelt und erreichte mit 52,1 Zählern den höchsten Stand seit 33 Monaten. Deutschland als größte Volkswirtschaft der Eurozone enttäuschte hingegen mit einem Rückgang um über einen Punkt auf 53,7 Zähler. Der Indikator misst die Stimmung ranghoher Unternehmensvertreter in der Industrie.

Die Zahlen für den Euroraum stehen angesichts der Zinsentscheidung der EZB an diesem Donnerstag besonders im Blick. Wegen der derzeitigen schwachen Inflation bleibt der Druck auf die Notenbank hoch. Die aktuelle konjunkturelle Erholung spricht laut Beobachtern jedoch gegen eine weitere Lockerung der Geldpolitik.

Gegenüber den anderen Hauptwährungen Yen und britischem Pfund kann sich die europäische Gemeinschaftswährung am Dienstag ebenfalls gut behaupten. EUR/GBP steigt um 0,25 % auf 0,8284 Pfund. EUR/JPY legt um 0,30 % auf 142,59 Yen zu. In Japan sendete die Industrie gute Signale. So stieg der Indikator im ersten Quartal 2014 laut der Tankan-Umfrage der Notenbank für das Verarbeitende Gewerbe von plus 16 Punkten auf plus 17. Der fünfte Anstieg in Folge. Am Tag des Erscheinens des Tankan-Berichts trat eine Erhöhung der Verbrauchssteuer von bisher 5 auf 8 Prozent in Kraft. Die meisten Ökonomen rechnen damit, dass die Steuererhöhung die Binnennachfrage und somit auch die Stimmung der Unternehmen in nächster Zeit dämpfen wird. Zum Schweizer Franken pendelt der Euro gegenwärtig um 1,2179.

Die Societe Generale (SocGen) sieht eine Reihe von Treibern für den US-Dollar gegen den Yen. Dazu gehörten die weltweit steigenden Aktienmärkte, ein zunehmender Risikoappetit, steigende US-Anleiherenditen und die Perspektive auf weitere geldpolitische Lockerung der Bank of Japan. Die Bank rechnet in den kommenden Wochen mit einem Sprung bis 105 Yen und möglicherweise noch darüber. Aktuell notiert das Währungspaar USD/JPY bei 103,38.

Aus den USA werden um 15:00 Uhr MEZ der Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe März (endgültig) und um 16.00 MEZ der ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe März veröffentlicht. Analysten erwarten beim Markit-Index eine Abschwächung, währen der ISM-Indikator zulegen sollte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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