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13:40 Uhr, 16.07.2015

FX Mittagsbericht - Euro rutscht vor EZB-Zinsentscheid unter 1,09 Dollar

Die Hinweise von Fed-Chefin Yellen auf die US-Zinswende setzten den Euro unter Druck, der am Mittwoch deutlich unter 1,10 Dollar notierte. Am Donnerstag beschleunigte sich der Abwärtstrend. Die Gemeinschaftswährung notiert vor dem EZB-Zinsentscheid unter der Marke von 1,09 Dollar.

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Die Fed-Chefin Janet Yellen hat am Mittwoch vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses gesprochen und einen ersten Zinsschritt noch in diesem Jahr in den Raum gestellt. Sie ließ kaum Zweifel an einer zeitnahen Zinsanpassung aufkommen. Ihrer Meinung nach sind die Aussichten für den US-Arbeitsmarkt und die amerikanische Gesamtwirtschaft weiterhin, trotz der schwierigen Lage in Griechenland und der Probleme in China, robust. Auch das Beige-Book der Fed lieferte ein positives Bild der US-Wirtschaft. Die heutigen US-Daten, wie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philliy-Fed-Index, geben weitere Hinweise auf den Zustand der Konjunktur in den USA.

Die Hinweise auf die US-Zinswende setzten den Euro unter Druck, der am Mittwoch deutlich unter 1,10 Dollar notierte. Auch die Zustimmung des griechischen Parlaments zu den Reformauflagen der Geldgeber in der Nacht auf Donnerstag stützte die Gemeinschaftswährung nicht, die vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank sogar unter die Marke von 1,09 US-Dollar rutschte. Derzeit arbeiten die Finanzminister an einer Brückenfinanzierung, damit Griechenland bis zum Inkrafttreten des neuen Hilfspakets seine Schulden bedienen kann. Zur Stunde tagt der EZB-Rat. Auch hier dürfte Griechenland ein bestimmendes Thema sein, da es gilt, sich über eine Ausweitung des ELA-Volumens Gedanken zu machen. Der Euro dürfte demnach weiterhin auch durch anhaltende Unsicherheiten um Griechenland belastet bleiben.

Die kanadische Zentralbank hat am Mittwoch den Leitzins wie von den meisten Volkswirten erwartet um 25 Basispunkte auf 0,50 Prozent gesenkt. Dies ist die zweite Zinssenkung in diesem Jahr. Laut der Notenbank BoC haben die Wirtschaftsaktivitäten im ersten Halbjahr abgenommen, wodurch Überkapazitäten entstanden sind. Des Weiteren herrscht dadurch ein hoher Druck auf die Inflation. Gegenüber dem US-Dollar erreichte der Kanada-Dollar gestern in einer ersten Reaktion ein Sechsjahrestief bei 1,2924.

Gegenüber dem japanischen Yen bleibt der Greenback stabil bei einem Dreiwochenhoch, USD/JPY steht aktuell bei 124,0360.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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