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12:19 Uhr, 08.07.2015

FX Mittagsbericht - Euro lebt von der Hoffnung auf eine Einigung mit Griechenland

Den Euro-Kurs ficht die Malaise um die griechischen Finanzen kaum an. Nach der wiederaufgelebten Hoffnung auf eine Einigung mit dem Krisenland und ein mögliches neues Hilfspaket zeigt sich die europäische Währung erholt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • EUR/JPY
    ISIN: EU0009652627Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Der Euro zeigt sich zum US-Dollar erholt. Nachdem im Vorfeld des gestrigen Gipfels der EU-Staats-und Regierungschefs der Kurs des Währungspaares EUR/USD nur noch knapp über 1,09 notierte, konnte die Gemeinschaftswährung über Nacht wieder etwa einen Cent gewinnen. Zuletzt legte der Euro sogar um 0,40 Prozent auf 1,1043 Dollar zu.

Die griechische Regierung hat noch kein neues Reformkonzept vorgelegt und so wird seitens der Staats-und Regierungschefs erwartet, dass bis spätestens Donnerstag ein Vorschlag vorliegen solle. Die griechische Regierung muss zudem einen formellen Antrag auf ein neues Rettungspaket aus dem ESM-Fonds stellen. Eine Entscheidung auf mögliche neue Hilfsgelder würde am kommenden Sonntag auf dem nächsten Sondergipfel getroffen werden. Fraglich bleibt, ob die Banken in Griechenland bis dahin wieder geöffnet werden.

Der Euro handelt gegenüber dem Yen bei einem Monatstief. EUR/JPY fiel um 0,71 Prozent auf 133,98. Der Yen erfuhr Auftrieb, nachdem die asiatischen Aktienkurse über Nacht infolge des anhaltenden Ausverkaufs an den chinesischen Börsen eingebrochen waren.

Der australische Dollar erreichte im heutigen nächtlichen Handel ein Sechsjahrestief bei 0,7390, von dem er sich im Mittagshandel wieder leicht erholte. Ein fortlaufender Ausverkauf an den chinesischen Börsen sowie ein starker Preisverfall des Eisenerzes in China waren die Auslöser für die starke Kursbewegung. Der Aussie gab zum einen wegen der starken Verflechtungen der australischen mit der chinesischen Wirtschaft ab. Zum anderen wird er in Zeiten von steigender Risikowahrnehmung von Investoren eher gemieden.

Der Zinsentscheid der australischen Notenbank hatte nur geringen Anteil am Wechselkurs. Wie erwartet, hat die Reserve Bank of Australia (RBA) am Dienstag ihren Leitzins unverändert auf dem historischen Tief von 2 Prozent belassen. Laut Begleiterklärung prognostiziert die RBA nach wie vor, dass die Wirtschaft noch einige Zeit mit „einem gewissen Mass an ungenutzter Kapazität“ laufen werde, bestätigt aber die jüngsten Anzeichen einer Stabilisierung des Arbeitsmarkts. Die RBA schätzt den Inflationsdruck für die nächsten ein bis zwei Jahre zwar als eingedämmt ein, scheint aber nach wie vor über die steigenden Wohnungspreise besorgt zu sein. In ihrer Stellungnahme schlug die RBA einen insgesamt leicht „dovishen“ Ton an, insbesondere durch die Anmerkung, dass eine weitere Abwertung des Aussie sowohl wahrscheinlich als auch notwendig zu sein scheint“.

Heute Abend steht als einziges Highlight des Tages die Veröffentlichung des FOMC-Protokolls auf der Agenda. Von Interesse wird hier sein, inwieweit sich Signale für eine Zinserhöhung durch die Fed ableiten lassen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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