FX Mittagsbericht – Dollar-Stärke auf breiter Front
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Der Euro hat sich von seinen höchsten Notierungen jenseits der 1,12 Dollar in der vergangenen Woche nach unten abgesetzt und notiert aktuell bei 1,1116 Dollar (-0,30 %). Laut den Devisenexperten der National-Bank ist damit deutlich zu sehen, dass der Optimismus über eine aufkommende Euro-Stärke übertrieben war und von einer Trendwende keine Rede sein konnte. Viele Experten hegen zudem Zweifel vor allem an der konjunkturellen Erholung in der Eurozone. So zeigte sich die Stimmung in der Industrie der Eurozone im April zwar etwas weniger stark eingetrübt als erwartet, und die Einkaufsmanagerindizes signalisieren für Länder wie Italien und Spanien ein robustes Wachstum. Für Frankreich, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone, weist der Indikator hingegen einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität aus, wie das Marktforschungsinstitut Markit am Montag mitteilte.
Laut der EU-Kommission bleibt die Wirtschaft der Eurozone hingegen auf einem stabilen Wachstumskurs. In ihrer Prognose erwartet die Behörde im laufenden Jahr ein Wachstum von 1,5 Prozent, das sind 0,2 Punkte mehr als noch vor drei Monaten vorhergesagt. Der Ausblick für 2016 blieb dagegen bei einem Plus von 1,9 Prozent.
Belastet wurde der Euro auch durch einen Bericht, demzufolge der Internationale Währungsfonds (IWF) damit droht, seinen Teil der letzten Kredittranche für Griechenland zurückzuhalten. Grund sei die sich verschlechternde Haushaltslage Athens seit dem Antritt der neuen Regierung, meldet die "Financial Times" mit Bezug auf IWF-Kreise. Der IWF habe gefordert, dass entweder Griechenland zusätzlich sparen müsse oder die Geldgeber auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten sollten.
Auch zu anderen Währungen kann der Dollar zulegen, wenn auch etwas weniger stark. Zum japanischen Yen notiert der Dollar um 0,15 Prozent fester bei 120,2400, zum britischen Pfund zeigt sich der Greenback stabil bei 0,6613. Die Dollar-Stärke macht deutlich, dass die von der US-Notenbank Fed vertretende Meinung, die aktuelle konjunkturelle Eintrübung sei nur von temporärer Natur, am Markt wohl angekommen ist, kommentiert die National-Bank. Von entsprechender Relevanz dürfte in diesem Zusammenhang der heutige ISM-Index des Nicht-verarbeitenden Gewerbes der USA sein, der am Nachmittag leicht reduziert erwartet wird. Die für dieses Jahr erwartete Zinswende der Federal Reserve hängt stark von der Konjunktur ab. Bleibt die Entwicklung wie zum Jahresstart schwach, könnte die Fed ihre erste Zinsanhebung seit der Finanzkrise weiter aufschieben.
Der relativ geringe Inflationsdruck, die niedrigeren Rohstoffpreise und die Kommentare von Zentralbankvertretern, dass der Australische Dollar ihrer Ansicht nach immer noch zu stark ist. Die Vorzeichen für eine weitere geldpolitische Lockerung der australischen Notenbank waren demnach gegeben und die Währungshüter setzten ihren Zinssenkungszyklus entsprechend fort. Der Leitzins werde um 0,25 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent reduziert, teilte die Notenbank am Dienstag in Sydney mit. Somit überraschte die Reserve Bank of Australia nicht und erfüllte die Erwartungen. Kurz nach der Entscheidung zeigte der australische Dollar nicht die gewünschte Reaktion. Er wertete sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch zum Euro auf. AUD/EUR notiert aktuell bei 0,7084 (+0,84 %). Am Devisenmarkt hieß es, die Notenbank habe sich zuversichtlicher zur Wirtschaftsentwicklung geäußert. Dies könnte darauf hindeuten, dass der aktuelle Zinssenkungszyklus vorerst beendet ist.
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