FX Mittagsbericht: Dollar legt nach G20-Gipfel in der Breite zu
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Der Euro hat einen schwachen Start in den neuen Börsenmonat verzeichnet. Kam es am vergangenen Freitag noch zu Kursen bei der Marke von 1,14 Dollar, wird die Gemeinschaftswährung am Montagmittag bei 1,1339 gehandelt.
Die Euro-Schwäche ist zunächst in der allgemeinen Dollar-Stärke begründet. Der Greenback legt in der Breite zu, nachdem die USA und China am Wochenende die Wiederaufnahme der Handelsgespräche verkündeten. US-Präsident Donald Trump hatte auf dem G20-Gipfel in Japan am Samstag zudem zugesichert, dass die zusätzlichen US-Zölle gegen China zunächst nicht umgesetzt werden. „Auch wenn das Gesprächsergebnis nicht der große Deal war, so konnte man sich zumindest auf eine Fortführung der Handelsgespräche einigen“, kommentierte die National-Bank.
Darüber hinaus wird der Euro von schlechten Stimmungsdaten aus der Euro-Industrie ausgebremst. Das Verarbeitende Gewerbe im gemeinsamen Währungsraum verzeichnete im Juni zum fünften Mal hintereinander Wachstumseinbußen, wie der finale IHS Markit Eurozone Einkaufsmanagerindex signalisiert. Der Frühindikator ist gegenüber Mai um 0,1 Punkte auf ein Drei-Monatstief von 47,6 Zählern gesunken. Die Erstschätzung wurde um 0,2 Punkte unterschritten. „Da die Geschäftseinbußen erneut so gravierend ausfielen wie selten zuvor seit mehr als sechs Jahren steckte der Eurozone-Industriesektor auch im Juni tief in der Krise“, kommentierte Chris Williamson, Chef-Ökonom bei IHS Markit. „Angesichts der miserablen Juni-Daten fällt auch der PMI-Durchschnittswert im zweiten Quartal 2019 so niedrig aus wie zuletzt im ersten Quartal 2013. Dies entspricht auch den offiziellen Schätzungen, wonach die Produktion um 0,7 Prozent auf Quartalsbasis sinken und damit das Wachstum erheblich belasten dürfte.
Einbußen verzeichnet nach schwachen heimischen Stimmungsdaten auch das britische Pfund. Gegenüber dem Euro verliert die britische Währung aktuell 0,25 Prozent, der Kurs notiert bei 0,8972. Der IHS Markit Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im Juni von 49,4 Punkten im Vormonat auf 48,0 Punkte gefallen, wie das Marktforschungsunternehmen am Vormittag mitteilte. Das ist der dritte Rückgang in Folge und der tiefste Wert seit Februar 2013. Analysten hatten hingegen einen leichten Anstieg erwartet.
Kräftig zulegen kann am Montag hingegen die türkische Lira, nachdem die drohenden Sanktionen durch die USA gegen die Türkei aufgrund des Kaufs eines russischen Raketenabwehrsystems unwahrscheinlicher wurden. „Die Äußerungen des US-Präsidenten beim Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Erdogan deuten darauf hin, dass das ganze Gezänk um die Raketen, die die türkischen Streitkräfte aus Russland beziehen wollen, beigelegt werden könnte", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Die Lira notiert aktuell knapp zwei Prozent fester als am vergangenen Freitag. Die von den USA angedrohten Sanktionen hatten die Lira in den vergangenen Wochen belastet.
Heute dürfte der vielbeachtete ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes aus den USA noch von Interesse sein. Der Handelskonflikt könnte auch hier Anzeichen zeigen. Am Freitag stehen dann die ebenfalls vielbeachteten US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda, die zuletzt schwächelten. Am Donnerstag wird in den USA der Independence-Day gefeiert, an dem die Märkte geschlossen bleiben. Aus der Eurozone stehen neben den deutschen Auftragseingängen unter anderem die Einzelhandelsumsätze aus dem Euroraum an.
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