Fundamentale Nachricht
12:32 Uhr, 28.07.2015

FX Mittagsbericht - Die Fed-Sitzung rückt in den Blick

Am Devisenmarkt richtet sich die Aufmerksamkeit zunehmend auf die zweitägige Tagung der US-Notenbank Fed, die heute beginnt. Eine größere Kursbeeinflussung sei nicht zu erwarten, heißt es von den Experten der National-Bank.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • EUR/GBP
    ISIN: EU0009653088Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Der Euro hat am Dienstag seine Gewinne vom Vortag zunächst halten können. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1083 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Gegen Mittag verliert der Euro an Halt und zieht bis 1,1030 zurück.

Am Devisenmarkt richtet sich die Aufmerksamkeit zunehmend auf die zweitägige Tagung der US-Notenbank Fed, die heute beginnt. Eine größere Kursbeeinflussung sei aber nicht zu erwarten, heißt es von den Devisenexperten der National-Bank. EUR/USD sollte sich vor der Notenbanksitzung in den Staaten eher moderat bewegen, insbesondere da auch keine wirklich neuen Erkenntnisse morgen zu erwarten seien. Dass die Fed die Zinsen bereits auf der Tagung erhöht, wird nahezu ausgeschlossen. Der heutige Datenkalender ist vor der Fed-Sitzung am Mittwoch relativ überschaubar. Lediglich das US-Verbrauchervertrauen im Juli, das leicht unter dem Vormonat erwartet wird, steht an.

Neue Unsicherheiten rund um Griechenland könnten laut Experten ebenfalls wieder auf den Euro-Kurs wirken. Bei den Verhandlungen zum neuen Hilfspaket kam es zu neuen Verzögerungen. "Schon wieder ist Zeit ins Land gegangen", schreiben die Analysten von der Commerzbank. "Zeit, die vor allem Athen nicht hat".

Nach soliden britischen BIP-Daten zum zweiten Quartal verliert der Euro auch zum Pfund an Zug. EUR/GBP gibt aktuell 0,73 Prozent ab und setzt auf 0,7075 zurück. Der US-Dollar fällt zum Sterling um 0,23 Prozent auf 0,6409. Wie das nationale Statistikamt am Dienstag berichtete, ist das Bruttoinlandsprodukt in Großbritannien in den drei Monaten zum 30. Juni erwartungsgemäß um 0,7 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Im vorangegangenen Quartal war die britische Wirtschaft um 0,4 Prozent gewachsen. Im Jahresvergleich lag das britische Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal bei 2,6 Prozent. Experten sehen die britische Wirtschaft auf gutem Wege: „Nach einer Verlangsamung des Wachstums im ersten Quartal ist das Wirtschaftswachstum wieder auf das typische Niveau der vergangenen zwei Jahre zurückgekehrt“, sagte der ONS-Chefökonom Joe Grice. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf sei inzwischen auf Vorkrisenniveau zurückgekehrt. Damit wird eine zeitnahe Zinsanhebung der Bank of England immer wahrscheinlicher.

Seit über einer Woche überrascht der Schweizer Franken mit einer deutlichen Kursbewegung. Während der Kurs vor wenigen Tagen noch um 1,05 verharrte, gab der Franken nun auf 1,0640 nach. Dies kann laut der National-Bank eine Folge von Interventionen der Schweizer Nationalbank sein, die immer wieder auf die Bereitschaft einzugreifen hingewiesen habe. Zum anderen könnte aber auch der robuste Euro seinen Teil dazu beigetragen und den Franken unter Druck gesetzt haben.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten