Fundamentale Nachricht
11:18 Uhr, 11.05.2017

FX-Mittagsbericht: BoE-Zinsentscheid voraus

EUR/USD erholt sich am Donnerstag vom gestrigen knappen Zweiwochentief bei 1,0851 bislang bis 1,0893 im Hoch, während GBP/USD nach schwachen britischen Daten im Vorfeld des BoE-Zinsentscheids bislang bis 1,2904 zurückfällt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0870 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,2907 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach. Nach wie vor belastet den Greenback die überraschende Entlassung des FBI-Chefs James Comey durch US-Präsident Donald Trump. Marktbeobachter sehen die Gefahr, dass die geplante Steuerreform sowie die Investitionen in die Infrastruktur infolge dieser Affäre weiter in den Hintergrund treten. Die erhoffte Ankurbelung der US-Wirtschaft hatte nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten ein Kursfeuerwerk an den Börsen ausgelöst und den US-Dollar beflügelt.

Die Stimmung gegenüber dem US-Dollar stützt jedoch die Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen. Eine Zinsanhebung bei dem nächsten Notenbanktreffen der Federal Reserve Bank (Fed) im Juni gilt als ausgemachte Sache. Der Chef der Fed in Dallas Robert Kaplan sagte, insgesamt drei Zinserhöhungen in diesem Jahr seien weiterhin das Basisszenario der Fed. Man beobachte die wirtschaftliche Entwicklung jedoch sehr genau und könne bei Veränderungen eine zinsoptimistischere oder pessimistischere Haltung einnehmen, so Kaplan. Das FedWatch-Tool der CME sieht derzeit eine 87,7 %-ige Wahrscheinlichkeit einer US-Zinsanhebung am 14. Juni. EUR/USD erholte sich vom gestrigen knappen Zweiwochentief bei 1,0851 bislang bis 1,0893 im Hoch.

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GBP/USD fällt am Donnerstag im Vorfeld des Zinsentscheids der Bank of England (BoE) weiter vom Siebenmonatshoch bei 1,2989 zurück und notierte bislang bei 1,2904 im Tief. Die am Vormittag gemeldeten Daten aus Großbritannien sind schwächer ausgefallen als erwartet. So sank die Industrieproduktion im März um 0,5 Prozent im Monatsvergleich (Konsens minus 0,4 Prozent, nach minus 0,7 Prozent), während das Defizit in der Handelsbilanz im März überraschend auf 13,4 Milliarden Pfund anschwoll (erwartet minus 11,6 Milliarden Pfund, nach minus 12,5 Milliarden Pfund). Highlight des Tages ist jedoch der BoE-Zinsentscheid. Bitte lesen Sie auch die detailliertere GBP/USD-News.

USD/JPY fällt vom Zweimonatshoch bei 114,37 bislang bis 114,02 im Tief zurück, während USD/CHF bislang zutiefst bei 1,0068 gehandelt wurde. Die schweizerischen Verbraucherpreise sind im April wie von Analysten im Konsens erwartet und wie im Vormonat auch um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Teuerung um 0,4 Prozent. Bitte lesen Sie hierzu auch die heutige EUR/CHF-News.

NZD/USD ist nach dem unveränderten Zinsentscheid der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) auf ein Elfmonatstief bei 0,6818 gefallen. Die RBNZ hat zwar ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unveränderte bei 1,75 Prozent belassen, überraschte jedoch gleichzeitig mit der Aussage, dass eine Zinsanhebung erst Ende 2019 zu erwarten sei. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere NZD/USD-News.

Aus den USA stehen am Donnerstagnachmittag die wöchentlichen Erstanträge und die Erzeugerpreise im April zur Veröffentlichung an. Highlight des Tages ist jedoch der BoE-Zinsentscheid um 13:00 Uhr MESZ. Die Details sowie die weiteren Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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