FX Mittagsbericht: Auf den Euro wartet eine spannende Woche
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Zum Ende der vergangenen Woche musste der Euro Federn lassen und testete die Marke von 1,23, dem unteren Ende der Bandbreite der vorherigen Handelstage. Zu Beginn der neuen Handelswoche setzt sich der Abwärtstrend fort, die Gemeinschaftswährung kann die angesprochene Marke nicht mehr halten. Im Mittagshandel fiel der Euro auf 1,2230 US-Dollar. Am Morgen hatte er noch knapp unter der Marke von 1,23 Dollar notiert.
Zuletzt hatten Wirtschaftsdaten aus Europa überwiegend enttäuscht, nicht jedoch die heutigen Stimmungsbarometer, was der europäischen Devise aber dennoch keinen Halt gab. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft im Währungsraum hat sich im April zum Vormonat nicht verändert. Dass der Index von seinem Januar-Hoch nachgegeben hat, ist für IHS Markit-Chefökonom Chris Williamson wenig überraschend und auch nicht alarmierend. Eine derart hohe Wachstumsrate wie damals sei selten von Dauer, nicht zuletzt weil das Angebot nicht mit der Nachfrage Schritt halten könne.
Auch die neuesten Zahlen zum öffentlichen Schuldenstand in Europa senden Anzeichen einer weiteren Entspannung. Das starke Wirtschaftswachstum und ein langsamerer Anstieg der Neuverschuldung haben die Schuldenquote der Eurozone im vergangenen Jahr fallen lassen. Wie Eurostat mitteilte, betrug die Gesamtverschuldung im Jahr 2017 der 19 Euroländer im Verhältnis zu ihrer Wirtschaftsleistung 86,7 Prozent. Das waren 2,3 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2016.
EUR/GBP notiert aktuell leicht schwächer um 0,8760. Eine Zinserhöhung durch die Bank of England bereits im Mai dieses Jahres ist nach Aussagen von Notenbankchef Mark Carney unwahrscheinlicher geworden. Er sprach von gemischten Konjunkturdaten und verwies auf die geringere Inflation. Das Pfund gab daraufhin nach.
Der Euro zeigt sich gegenüber dem als Fluchtanlage angesehenen japanischen Yen fest. Die Japan-Devise wird in Zeiten mit hoher Risikoaversion gerne angesteuert, der Kurs sinkt hingegen bei relativer Marktruhe. Derzeit entspannt sich sowohl der Nordkorea-Konflikt, nachdem Pjöngjang ankündigte, sein Nuklear- und Raketenprogramm auf Eis zu legen, als auch der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China. US-Finanzminister Steven Mnuchin hat eine Annäherung mit Peking angedeutet. Er sei vorsichtig optimistisch, dass den beiden Ländern eine Abmachung gelinge, die ihren Streit in Handelsfragen ausräumen könnte, sagte er am Wochenende.
Im Laufe der Woche stehen dann noch einige Stimmungsindikatoren aus Deutschland auf der Agenda, die für Bewegung am Devisenmarkt sorgen könnten. Insbesondere der ifo Geschäftsklimaindex wird mit Spannung erwartet. Zudem steht am Donnerstag die EZB-Sitzung an. In den letzten Wochen hatten sich vermehrt EZB-Vertreter für eine schnellere Straffung der Geldpolitik ausgesprochen, was eine Erwartung an Änderung der geldpolitischen Ausrichtung ausgelöst hat. Allerdings rechnet man in dieser Woche noch nicht mit größeren Veränderungen.
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