FX-Mittagsbericht: Angst vor weltweitem Handelskrieg
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) unter Druck, während die als „sichere Häfen“ gefragte Währungen, wie der Schweizer Franken und der japanische Yen ebenso wie Gold gefragt sind. Das zentrale Thema an den Finanzmärkten sind die neuen milliardenschweren Strafzölle der USA gegen Waren aus China. Während die USA wenige Stunden vor Inkrafttreten der Strafzölle auf Stahl und Aluminium unter anderem die EU von diesen ausgenommen haben – hat sich US-Präsident Donald Trump nun China vorgeknöpft.
Unter schweren Vorwürfen unfairer Handelspraktiken und des Diebstahls geistigen Eigentums unterzeichnete Trump am Donnerstag ein entsprechendes Dekret. Das Paket werde Zölle und andere Maßnahmen im Volumen von etwa 60 Milliarden US-Dollar enthalten. Die Führung in Peking ließ umgehend mitteilen, mit Handelsstrafen gegen Washington zu antworten.
EUR/USD hat einen Gutteil der gestrigen Gewinne infolge der Nachricht, dass die USA die Europäische Union von den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen hat, wieder abgegeben. Vom Hoch bei 1,2388 fiel das Währungspaar bislang bis 1,2315 im Tief zurück, befindet sich aber auf Tagessicht nach wie vor im grünen Bereich. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Auch GBP/USD hat seine Gewinne vom Donnerstag nach Bekanntgabe des Zinsentscheids der Bank of England (BoE) auf ein Siebenwochenhoch bei 1,4219 mittlerweile fast komplett wieder abgegeben. Die BoE hat ihren Leitzins gestern wie im Konsens erwartet unverändert bei 0,50 Prozent belassen. Zwei der neun Mitglieder des geldpolitischen Rats votierten jedoch überraschend für eine sofortige Zinsanhebung. Einig war man sich jedoch, dass in Zukunft graduelle Zinsanhebungen angemessen sind, um die Inflation an das selbst gesteckte Inflationsziel von 2,0 Prozent zurückzubringen. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere GBP/USD-News.
USD/JPY ist zum Wochenschluss auf ein 16-Monatstief bei 104,61 gefallen. Während der Yen angesichts der Angst vor einem weltweiten Handelskrieg als „sicherer Hafen“ gefragt ist, sind die über Nacht gemeldeten japanischen Verbraucherpreise Yen-positiv ausgefallen. Die Inflationsrate stieg im Februar in der Kernrate landesweit wie von Analysten im Konsens erwartet auf 1,0 Prozent im Jahresvergleich. In der Gesamtrate legte die Inflation von 1,4 Prozent auf 1,5 Prozent zu – beides sind Dreijahreshochs. Bitte lesen Sie auch die umfangreichere USD/JPY-News. USD/CHF notierte im Tief bei 0,9442.
Aus den USA stehen am Freitagnachmittag die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter und die Neubauverkäufe zur Veröffentlichung an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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