Fundamentale Nachricht
12:25 Uhr, 14.12.2016

FX-Mittagsbericht: Alle Augen richten sich auf die Fed

Da eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte bei dem heutigen Fed-Treffen bereits als ausgemachte Sache gilt, bewegt den Markt stärker die Frage, wie oft die Fed ihre Leitzinsen im nächsten Jahr anheben wird.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,0638 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,2637 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar notiert im europäischen Handel am Mittwochvormittag im Vorfeld des am Abend anstehenden US-Zinsentscheids auf breiter Basis – gemessen am US-Dollar-Index – schwächer. Da eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte bei dem heutigen Treffen der Federal Reserve Bank (Fed) bereits als ausgemachte Sache gilt, bewegt den Markt stärker die Frage, wie oft die Fed ihre Leitzinsen im nächsten Jahr anheben wird. Das von den FOMC-Mitgliedern als angemessen betrachtete Zinsniveau hat in der letzten Projektion im September für Ende 2017 bei 1,00 bis 1,25 Prozent gelegen.

EUR/USD erreichte bislang 1,0665 im Hoch, obwohl die Industrieproduktion in der Eurozone im Oktober überraschend um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken ist. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,8 Prozent im September.

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GBP/USD notiert gegen Mittag unverändert bei 1,2656. Die am Vormittag gemeldeten britischen Arbeitsmarktdaten haben positiv überrascht. So stieg die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld im November mit 2.400 Personen nicht so stark wie im Konsens mit plus 6.200 erwartet. Im Oktober war ein überraschend starker Zuwachs um 9.800 Personen gemeldet worden. Die Arbeitslosenquote verharrte im Oktober wie im Konsens erwartet im Dreimonatsschnitt auf einem Elfjahrestief bei 4,8 Prozent. Der Durchschnittsverdienst erhöhte sich in den drei Monaten bis Oktober um 2,5 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 2,3 Prozent, nach plus 2,4 Prozent).

USD/JPY bewegt sich mit heute 114,83 im Tief weiterhin in der Nähe seines zu Wochenbeginn bei 116,12 erreichten Zehnmonatshochs. Der Tankan-Report, ein Konjunkturbericht der Bank of Japan, zeichnet ein gemischtes Bild für japanische Großunternehmen. Während der Index für große Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im dritten Quartal wie von Analysten im Konsens erwartet deutlich von sechs auf zehn Punkte zulegen konnte, verharrte der Index für große Dienstleistungsunternehmen im selben Zeitraum unverändert bei 18 Punkten. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Anstieg auf 19 Zähler. Die japanische Industrieproduktion war im Oktober unverändert (Konsens plus 0,1 Prozent, nach plus 0,6 Prozent).

USD/CHF notierte bislang bei 1,0092 im Tief. Die schweizerischen Produzenten- und Importpreise sind im November 2016 im Vergleich zum Vormonat wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,1 Prozent gestiegen. Auf Jahressicht ging der kombinierte Index um 0,6 Prozent zurück, nach zuvor minus 0,2 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/CHF-News.

AUD/USD wurde bislang zuhöchst bei 0,7507 gehandelt. Das Westpac-Verbrauchervertrauen ist im Dezember auf 97,3 Punkte gefallen – der zweite Rückgang in Folge und der niedrigste Wert seit April 2016. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.

Im Vorfeld des heutigen US-Zinsentscheids stehen mit den Erzeugerpreisen und den Einzelhandelsumsätzen noch wichtige US-Daten auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender. Der Zinsentscheid der Fed wird um 20:00 Uhr MEZ bekanntgegeben. Die nachfolgende Pressekonferenz mit Fed-Präsidentin Janet Yellen, von der sich der Markt neue Hinweise auf die Zinsperspektive fürs nächste Jahr erhofft, beginnt um 20:30 Uhr MEZ.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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