Fundamentale Nachricht
11:07 Uhr, 20.05.2014

Fukushima: Erneute Störung in Filteranlage

In der havarierten Atomanlage Fukushima ist das Filtersystem zur Reinigung von radioaktiv verseuchtem Wasser erneut abgeschaltet worden. Der Grund ist ein ungeklärter Leistungsabfall.

Bangkok (BoerseGo.de) - Im Atomkraftwerk im japanischen Fukushima ist der erste Test einer Eiswand zur Eindämmung des Grundwassers erfolgreich verlaufen. Die Wand soll ab Frühjahr 2015 die vier zerstörten Atommeiler komplett umgeben und dadurch das Grundwasser um die Anlage herum leiten. Auf diese Weise will Betreiberkonzern Tepco die kontaminierten Wassermengen um zwei Drittel verringern. Auf dem Gelände des Atomkraftwerks von Fukushima befinden sich derzeit mehr als 400.000 Kubikmeter verseuchten Wassers. Es wird in mehr als tausend Tanks aufbewahrt.

In der Atomruine ist am Dienstag aber auch ein störanfälliges Filtersystem zur Beseitigung von radioaktiven Strahlen erneut ausgefallen. Von den drei Filtervorrichtungen der Anlage sei das einzige bislang funktionierende Gerät wegen eines Defektes ebenfalls ausgefallen, gab Tepco laut der japanischen Nachrichtenagentur Jiji Press bekannt. Bereits in den vergangenen Tagen waren die beiden anderen Teilsysteme außer Betrieb gesetzt worden. Das Filtersystem ALPS (Advanced Liquid Processing System) soll radioaktiv verseuchtes Wasser säubern, das zur Kühlung der vor drei Jahren zerstörten Reaktoren dient. Die Anlage bereitet jedoch immer wieder Schwierigkeiten.

Nach der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 mussten die meisten Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Seitdem muss Japan sehr viel Öl und Gas zur Energieerzeugung einführen Nun plant das Land erstmals den Import von Flüssiggas aus Papua-Neuguinea. 2015 sollen von dort 3,3 Millionen Tonnen eingeführt werden, teilte di Regierung in Tokio mit.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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