Analyse
07:40 Uhr, 09.11.2022

FTX/COINBASE/ROBINHOOD - Die Auswirkungen des Kryptobebens

Die Zahlungsschwierigkeiten bei der drittgrößten Kryptobörse FTX sorgten gestern nicht nur am Kryptomarkt für starke Verluste.

Erwähnte Instrumente

  • FTX Token FTT/USD - Kurs: 3,81120 $ (Bitfinex)
  • Robinhood Markets - WKN: A3CVQC - ISIN: US7707001027 - Kurs: 9,740 $ (Nasdaq)
  • Coinbase Global Inc - WKN: A2QP7J - ISIN: US19260Q1076 - Kurs: 50,830 $ (Nasdaq)

So sieht das also aus, wenn es im Kryptomarkt zu einem "Bankrun" kommt. Da schimpfen die Kryptoanhänger seit eh und je über das alte Bankensystem und dann gerät die drittgrößte Kryptobörse FTX in Zahlungsschwierigkeiten, legt die Auszahlungsfunktion auf Eis und alle geraten in Panik, als würde die Deutsche Bank kollabieren. Im Mittelpunkt steht dabei Sam Bankman-Fried (SBF), mein Kollege Sascha Huber berichtete.

Gestern überschlugen sich die Ereignisse regelrecht. Nachdem SBF zuvor noch beteuert hatte, es gebe keine Probleme bei FTX, musste er nun große Teile des Unternehmens verkaufen. Und an wen? Tja, gerade an seinen Erzrivalen Changpeng Zhao, seines Zeichens CEO des Marktführers Binance. Ein Kaufpreis wurde bislang nicht genannt. Noch habe Binance auch das Recht, vom Deal zurückzutreten. Nicht betroffen von der Transaktion sei das US-Geschäft, das in einem separaten Unternehmen geführt wird. Eine Übernahme dieses Geschäfts durch den chinesischen Konkurrenten dürfte auch bei den Behörden nur schwer durchzubekommen sein.

FTX Token FTT/USD
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Der hauseigende FTX-Token kollabierte nach den News, Bitcoin fiel auf ein neues Jahrestief. Die Verkaufswellen zogen sich durch den kompletten Sektor. Der durch die Geschehnisse bei Terra in diesem Jahr schon heftig durchgeschüttelte Kryptosektor kommt damit nicht zur Ruhe. Interessant sind die Schwierigkeiten bei FTX vor allen Dingen deshalb, weil sich SBF das ganze Jahr über schon als "weißer Ritter der Kryptobranche" aufgespielt und einige strauchelnde Konkurrenten übernommen hatte. Nun braucht er selbst einen weißen Ritter.

Aufmerksam auf SBF wurde ich aber vor allen Dingen durch den Einstieg beim Neobroker Robinhood. Die Aktie kollabierte gestern ebenfalls, da eine Komplettübernahme oder weitere Aufstockung durch den Großinvestor nun in weite Ferne gerückt ist.

Robinhood Markets-Aktie
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Schlussendlich sackte auch die Aktie der zweitgrößten Kryptobörse, Coinbase Global, gestern zweistellig ab. Da spielt natürlich vor allen Dingen die Psychologie eine Rolle. Wenn die drittgrößte Kryptobörse strauchelt, was ist dann mit der Nummer 2? Vom kurzzeitigen Anstieg nach den Horrorzahlen in der Vorwoche ist bei der Aktie nichts mehr übrig.

Fazit: Wenn man sich die Geschehnisse im Kryptosektor in diesem Jahr ansieht, so muss man zwangsläufig zum Schluss kommen, dass regulatorische Maßnahmen eher zu begrüßen denn zu verteufeln wären. Wie hat es SBF bei CNBC selbst so schön formuliert? "Dies ist der Wilde Westen und der Wilde Westen ist gefährlich." Ein bißchen weniger wild würde wohl nicht schaden.

Coinbase Global-Aktie
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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