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09:49 Uhr, 25.08.2010

FTD: Hapag-Lloyd strebt in die Unabhängigkeit

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  • TUI AG
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Hamburg/ Berlin (BoerseGo.de) - Die Reederei Hapag-Lloyd will dank anziehender Geschäfte wieder unabhängiger werden und ordnet deshalb ihre Schulden um. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, wir sich am Donnerstag der Aufsichtsrat mit verschiedenen Möglichkeiten zur Umschuldung befassen. Im Gespräch seien eine Anleihe mit einem Volumen von mindestens 500 Millionen Euro sowie höhere Kreditrahmen bei Banken. Es werde auch überlegt, die 1,2 Milliarden Euro schwere Bürgschaftszusage der Bundesregierung - wie von Großaktionär TUI gewünscht - zurückzugeben. Wegen der Erholung der Branche musste die Reederei die Garantie nicht in Anspruch nehmen. Sie war gewährt worden, als Hapag-Lloyd im vergangenen Jahr noch tief in den roten Zahlen steckte. TUI hält 43,4 Prozent an der Reederei. 57 Prozent gehören dem Konsortium Albert Ballin, an dem auch die Stadt Hamburg und der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne beteiligt sind. Die Eigentümer, die Hapag-Lloyd im vergangenen Jahr unter anderem mit Eigenkapital von 923 Millionen Euro stützen mussten, störten sich daran, dass - solange die Staatsbürgschaft im Raum stehe - ihre Forderungen gestundet seien und sie keine Dividenden erhielten, schreibt die Zeitung.

Die Diskussion über die Finanzstruktur sei eine direkte Folge der zuletzt positiven Geschäftsentwicklung, schreibt die FTD. Hapag-Lloyd wolle sich, gut ein Jahr nachdem das Traditionsunternehmen gegen die Insolvenz kämpfen musste, aus der engen Abhängigkeit vor allem vom Großaktionär TUI herauslösen.

Die Anleihe könnte abhängig von der Situation am Kapitalmarkt schon in den kommenden Wochen platziert werden, hieß es. Grundsätzlich ist es für Unternehmen derzeit vergleichsweise günstig, sich am Markt zu refinanzieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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