FTD: Der "Euro-Finanzminister" findet Zustimmung
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Brüssel (BoerseGo.de) - Führende Ökonomen begrüßen laut einem Pressebericht die jüngsten Pläne der EU-Kommission, einen eigenen Finanzminister für die Euro-Zone aufzustellen. Eine Währungsunion brauche letztlich eine politische Union und damit auch einen gemeinsamen Finanzminister, sagte Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Mundell der „Financial Times Deutschland" (Freitag). Die nationalen Regierungen und die EU-Kommission müssten die Verantwortung für die Haushaltspolitik teilen, so Mundell. Die Praxis zeige, dass nationale Regierungen nicht die notwendige Verantwortung in der Fiskalpolitik zeigten, die für den Zusammenhalt einer Währungszone erforderlich sei.
Peter Bofinger, Sachverständiger der Bundesregierung stimmt zu: Wenn man sich für den Erhalt des Euro entscheide, müsse man den Weg zu einer politischen Union und einem gemeinsamen EU-Finanzminister konsequent zu Ende gehen, so Bofinger gegenüber der Zeitung. Nicht alle Ökonomen teilen aber laut FTD diese Position. Der Genfer Währungsexperte Charles Wyplosz etwa fordert schärfere nationale Regeln.
Kommissionschef José Manuel Barroso hatte am Mittwoch sein Konzept für den Umbau der Euro-Zone zu einer „echten Wirtschafts- und Währungsunion“ vorgelegt. Dazu soll eine Bankenunion gehören, aber auch ein eigener Haushalt für die Euro-Zone, ein Finanzminister, Gemeinschaftsanleihen und ein Abwicklungsfonds für marode Banken. Den Plänen zufolge würde ein Euro-Finanzministerium in Krisenfällen oder bei vorübergehenden Ungleichgewichten einen Finanzausgleich zwischen den Staaten der Währungsunion organisieren.
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