FTD: Bundesregierung befürchtet Konjunktureinbruch
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung rechnet laut einem Pressebericht mit einer schwächeren Konjunktur im Winterhalbjahr. Dies berichtet die „Financial Times Deutschland" am Freitag unter Bezug auf eine aktuelle Analyse des Bundeswirtschaftsministeriums. Demnach befürchtet das Ministerium, dass „in den kommenden Monaten außenwirtschaftliche Impulse ausbleiben dürften“. Das Wirtschaftsministerium schreibe, dass die Nachfrage aus dem In- und Ausland spürbar und in beschleunigter Fahrt nachlasse, zitiert die Zeitung aus der Studie. Die insgesamt schwächere Konjunktur mache sich zunehmend am Arbeitsmarkt bemerkbar. Spürbare Zuwächse der Beschäftigung seien vorerst kaum zu erwarten.
Jüngste makroökonomische Daten unterstreichen die Annahme eines schwächelnden Außenhandels. Am Donnerstag berichtete das Statistische Bundesamt für September ein Minus der Exporte um 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Besonders der Absatz in der Euro-Zone brach ein. Berechnungen des Ifo Instituts für die FTD zeigen außerdem, dass die nominalen deutschen Exporte in die Euro-Zone im Gesamtjahr 2012 erstmals seit der Lehman-Rezession sinken werden. Die Forscher rechnen mit einem Minus von 2,1 Prozent.
Die Exportbranche ist eine bedeutende Stütze für die deutsche Wirtschaft und entscheidet über Wohl und Wehe der hiesigen konjunkturellen Entwicklung. Noch immer ist auch die Euro-Zone der wichtigste Absatzmarkt. Die Ifo-Berechnungen zeigen allerdings, dass sich infolge der jüngsten Nachfrageausfälle die Gewichte verschieben. So dürfte der Anteil der Exporte in die Währungszone von gut 43 Prozent im Jahr 2009 auf voraussichtlich 37 Prozent im Jahr 2012 fallen.
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