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09:25 Uhr, 09.11.2012

FTD: Bundesregierung befürchtet Konjunktureinbruch

Berlin (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung rechnet laut einem Pressebericht mit einer schwächeren Konjunktur im Winterhalbjahr. Dies berichtet die „Financial Times Deutschland" am Freitag unter Bezug auf eine aktuelle Analyse des Bundeswirtschaftsministeriums. Demnach befürchtet das Ministerium, dass „in den kommenden Monaten außenwirtschaftliche Impulse ausbleiben dürften“. Das Wirtschaftsministerium schreibe, dass die Nachfrage aus dem In- und Ausland spürbar und in beschleunigter Fahrt nachlasse, zitiert die Zeitung aus der Studie. Die insgesamt schwächere Konjunktur mache sich zunehmend am Arbeitsmarkt bemerkbar. Spürbare Zuwächse der Beschäftigung seien vorerst kaum zu erwarten.

Jüngste makroökonomische Daten unterstreichen die Annahme eines schwächelnden Außenhandels. Am Donnerstag berichtete das Statistische Bundesamt für September ein Minus der Exporte um 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Besonders der Absatz in der Euro-Zone brach ein. Berechnungen des Ifo Instituts für die FTD zeigen außerdem, dass die nominalen deutschen Exporte in die Euro-Zone im Gesamtjahr 2012 erstmals seit der Lehman-Rezession sinken werden. Die Forscher rechnen mit einem Minus von 2,1 Prozent.

Die Exportbranche ist eine bedeutende Stütze für die deutsche Wirtschaft und entscheidet über Wohl und Wehe der hiesigen konjunkturellen Entwicklung. Noch immer ist auch die Euro-Zone der wichtigste Absatzmarkt. Die Ifo-Berechnungen zeigen allerdings, dass sich infolge der jüngsten Nachfrageausfälle die Gewichte verschieben. So dürfte der Anteil der Exporte in die Währungszone von gut 43 Prozent im Jahr 2009 auf voraussichtlich 37 Prozent im Jahr 2012 fallen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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