FT: EBA-Bankenaufseher verlangt neue Kapitalzusagen für angeschlagene Banken
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London (BoerseGo.de) - Laut dem Chef der neuen EU-Bankenaufsichtsbehörde EBA Andrea Enria sollen die Mitgliedsländer klare Vorgaben für angeschlagene Banken finden. Institute mit nur geringer Kapitaldecke müssten wissen, mit welchen Konsequenzen sie zu rechnen haben, sollten sie ihre Lücken nicht füllen können, meint Enria laut der Financial Times von Freitag. Bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse des neuen Stresstests Ende Juni sollten die Mitgliedsländer zudem konkrete Möglichkeiten ausloten, wie etwaige Kapitallücken bei Geldhäusern geschlossen werden könnten. So warb er beispielsweise dafür, den im Stresstest im vergangenen Juli durchgefallenen Banken eine strikte Frist zu setzen, innerhalb der sie sich neues Geld besorgen müssen.
Mit der Forderung bahnen sich Konflikte mit den Regierungen der Mitgliedsländer an. Deutschland hat bereits mehrfach signalisiert, dass bei Hilfen für Finanzinstitute das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Weitere Staatshilfen kommen für die Regierung nach Einrichtung des Soffin-Fonds nicht in Betracht.
Mit einer härteten Gangart will Enria Fehler aus dem ersten Stresstest im vergangenen Jahr umschiffen. Damals waren die Institute noch gut davon gekommen, lediglich sieben von 91 Finanzhäusern fielen durch. Bei dem neuen Stresstest wird untersucht, ob eine Bank bei einem Wirtschaftsabschwung und einem Zinsschock genug Kapital hat. Dabei wird das "Worst-Case"-Szenario negativer ausgelegt werden als im ersten Stresstest.
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