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10:32 Uhr, 26.07.2012

Freie Fahrt voraus: Der VW-Motor stottert (noch) nicht

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  • Volkswagen AG
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Wolfsburg (BoerseGo.de) - Europas größter Autohersteller Volkswagen hat im ersten Halbjahr keine Krisen-Dellen davon getragen. Der Konzern fährt weiterhin ungebremst auf der Überholspur. Wie VW am Donnerstag mitteilte, wurde in den ersten sechs Monaten ein operatives Betriebsergebnis von 6,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Markt hatte mit 6,4 Milliarden Euro gerechnet. Das Vorjahresergebnis wurde um knapp sieben Prozent überschritten.

Unterm Strich verblieben sogar 8,8 Milliarden Euro, was einem Zuwachs um mehr als einem Drittel entspricht. Analysten hatten mit einem durchschnittlichen Nettoergebnis von 6,5 Milliarden Euro deutlich weniger erwartet. Neben der guten Entwicklung in China, was VW nicht in seinem operativen Ergebnis einberechnet, trugen zu dem Gewinnsprung erneut positive Bewertungseffekte aus Optionen auf die lange Zeit ausstehende Übernahme von Porsche bei.

Auch dank der erstmalig voll einbezogenen Zahlen von MAN legte der Umsatz um 22,6 Prozent auf 95,6 Milliarden Euro zu. Bei den Verkäufen fährt VW weiterhin mit Rekordgeschwindigkeit: Der Konzern lieferte von Januar bis Juni rund 4,6 Millionen Fahrzeuge aus - 10,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Mit den guten Zahlen im Rücken bestätigte das Management seine Jahresziele. Nach wie vor sollen operatives Ergebnis und Umsatz wie im Vorjahr steigen.

Die Lastwagentochter MAN musste am Vortag ihre Prognose für das Gesamtjahr hingegen kappen. Die Münchner erwarten nun nur noch eine operative Gewinnmarge von sechs Prozent. Bislang wurde eine Rendite von 8,5 Prozent angepeilt. Die Bestellungen schrumpften im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum konzernweit um zehn Prozent auf 4 Milliarden Euro, der Gewinn brach sogar um rund die Hälfte auf 218 Millionen Euro ein, wie MAN am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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