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08:38 Uhr, 13.09.2006

Fraport erstmals mit rückläufigem Passagieraufkommen

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Der Frankfurter Flughafen verzeichnete im August 2006 erstmals seit 2002 leicht rückläufige Passagierzahlen. Wie die Betreibergesellschaft Fraport AG am Mittwoch mitteilte, ging die Zahl der Fluggäste um 0,4 Prozent auf 5.030.098 zurück. Grund seien die Kapazitätsengpässe am internationalen Drehkreuz FRA.

Dagegen erzielte der Frankfurter Flughafen erneut einen neuen Monatshöchstwert beim Cargoaufkommen, das um 12,9 Prozent auf 171.711 Tonnen zulegte.

Rückläufig entwickelte sich die Zahl der Flugbewegungen, die mit 42.785 um gut 400 bzw. 1 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegt. Die Summe der Höchststartgewichte blieb mit 2.475.584 Tonnen um 1,3 Prozent unter dem Vergleichswert von 2005.

"Wir können die Wünsche der großen Airlines nach attraktiven Start- und Landezeiten nicht mehr erfüllen und müssen immer öfter Anfragen ablehnen", erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Wilhelm Bender, "das führte schon bisher dazu, dass der Standort Frankfurt am weltweiten Wachstum des Luftverkehrs von jährlich rund 4,5 Prozent nur eingeschränkt teilhaben konnte."

"Unser Verkehrswachstum findet inzwischen woanders statt", sagte Bender mit Bezug auf teilweise hohe Zuwachsraten anderer Großflughäfen in Deutschland und Europa. An der Stagnation in Frankfurt werde sich bis zur dringend benötigten Kapazitätserweiterung dagegen kaum etwas ändern.

"Frankfurt hat aufgrund der hervorragenden Lage und Infrastruktur optimale Voraussetzungen, auch in Zukunft zu den weltweit führenden Luftverkehrsdrehkreuzen zu gehören", erklärte Bender, "um jedoch auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben und die Airline-Allianzen langfristig an das Drehkreuz FRA binden zu können, brauchen wir schnellstmöglich den geplanten Ausbau." Bender zeigte sich zuversichtlich, dass der Kapazitätsausbau des Frankfurter Flughafens im bekannten Zeitrahmen realisiert werde und die neue Nordwest-Landebahn im Jahr 2010 in Betrieb gehen könne.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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