Französische Luxus-Aktien geraten ins Wanken - Jetzt lieber verkaufen?
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Erwähnte Instrumente
- Hermes International S.C.A.Kursstand: 1.244,000 € (Paris) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SEKursstand: 646,400 € (Paris) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
In den letzten Monaten ging in Hinblick auf konstante Kursgewinne vor allem in einem Sektor viel: Dem puren Luxus. Aktien wie LVMH, Kering oder Hermes, allesamt Anbieter von Luxusmode-Artikeln, verzeichneten eine sehenswerte Performance. Zwischen 30 und 50 % konnten die Wertpapiere alleine in diesem Jahr ihren Wert steigern. Dabei kam es zu keinen größeren Korrekturen, beziehungsweise wurden diese bewusst ausgeschlagen. In den letzten Wochen allerdings erhöht sich der Grad der Turbulenzen.
Augen auf die kommenden Quartalszahlen
Brisante Neuigkeiten im Sektor gab es nicht, doch aufgrund der zurückgelegten Wegstrecke verwundern diese Konsolidierungstendenzen in keiner Weise. Ob die Aktien sich in deine Korrektur begeben, dürfte sich eventuell bei der Präsentation der Zahlenwerke herausstellen. Den Beginn macht LVMH am 26.07., gefolgt von Kering am 27.07. und Hermes am 30.07.
Analysten zeigten sich im Vorfeld optimistisch. Letzte Woche kam es hier gleich zu drei Kursziel-Anhebungen:
Berenberg erhöht Kursziel für Kering von €730 auf €880. Buy.
Berenberg erhöht Kursziel für LVMH von €660 auf €730. Buy.
Goldman Sachs erhöht Kursziel für LVMH von €700 auf €740. Buy.
Quelle: Guidants News
Aufgrund einer hohen Nachfrage nach Luxusmarken in China und den USA, einer Erholung in Europa und angepassten Ergebnissen bezüglich der langfristigen Ergebnisse sowie dem Free Cashflow sehen Analysten weiteres Kurspotenzial. Was sagen die Charts?
Hermes International
Die stärkste Aktie der drei ist ohne Zweifel die Hermes-Aktie. Erst letzte Woche wurde hier ein neues Allzeithoch bei 1.285 EUR markiert, worauf Gewinnmitnahmen einsetzen. Diese fielen allerdings bisher kurz aus, bereits heute kaufen Anleger wieder zu. Für ein Sell-Signal fehlt derzeit noch einiges.
Erst wenn es zum nachhaltigen Bruch der Kumulationsunterstützung bei 1.183 EUR kommt, könnte es hier zu einem größeren Rücklauf mit den Zielen 1.078 EUR sowie 1.029 EUR kommen. Doch solange dieses Signal nicht ausgelöst wird, ist die Aktie unverändert im Aufwärtstrend zu verorten. Geht die Kaufwelle weiter und das Rekordhoch bei 1.285 EUR wird überschritten, entsteht ein neues prozyklisches Kaufsignal mit dem Projektionszielbereich 1.392,82 -1.402,83 EUR.
LVMH
Bei den Papieren von LVMH gestaltet sich die Sachlage bereits spannender. Der EMA50 gilt zur aktuellen Stunde als unterschritten, doch auf der anderen Seite besteht die Chance auf einen kurzfristigen Doppelboden bei knapp 640 EUR. Daher dürften bereits die nächsten Handelstage-, bzw. Stunden darüber entscheiden, ob es hier nicht doch zu einer kurzfristigen Korrektur kommt. Dies wäre der Fall, wenn die Papiere einen Tagesschlusskurs unter 640 EUR generieren.
In diesem Fall wäre mit weiteren Abgaben Richtung 594,80 - 604,90 EUR zu rechnen. Setzen sich jedoch die Bullen durch, kann auf einen Rücklauf Richtung 677 EUR sowie dem ATH bei 698,90 EUR spekuliert werden.
Kering
Bei der Kering-Aktie ist das Charbild nahezu identisch. Hier wurde bereits in der Analyse vom 06.07. auf fallende Kurse gesetzt. Nach einem kurzzeitigen Umweg scheinen sich jedoch die Bären abzusetzen. Der Kurszielbereich liegt hier am Clustersupport bei 671,57 - 683,90 EUR.
Kann allerdings auch hier der EMA50 in letzter Sekunde verteidigt werden, wäre ein Anstieg auf 754,70 EUR möglich.
Fazit: Bei den französischen Luxus-Werten ist eine Korrekturbewegung noch keine beschlossene Sache, weshalb ein Verkauf daher verfrüht erscheint. Durch die Entwicklung der letzten Handelstage bei LVMH und Kering zeigt sich allerdings ein zunehmender Dynamikverlust auf der Oberseite an. Entscheidend dürfte hier die Veröffentlichung der Quartalszahlen wirken. Möchte man auf fallende Kurse spekulieren, würden sich aufgrund der "Schwäche" ein Einstieg bei LVMH oder Kering anbieten. Werden die genannte Korrekturziele erreicht, könnte sich jedoch wieder auf der Longseite eine Einstiegsmgölichkeit ergeben.
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