Analyse
14:20 Uhr, 06.12.2021

HERMES - Mutige Shorties aufgepasst

An sich gilt die Aktie des französischen Luxuskonzerns als astreiner Bullenkandidat, doch durch die Schwäche der letzten Handelstage werfen bärische Anleger wieder genauer einen Blick auf die Wertpapiere. Wie steht es jetzt um einen spekulativen Short?

Erwähnte Instrumente

Hat man bei Hermes die "Korrektur" Anfang Oktober genutzt, um in die Aktie zu investieren, so konnte man sich nur ein paar Wochen später über ein Kursplus von über +40 % freuen. Eine mehr als erfreuliche Entwicklung für die Bullen. In den letzten Wochen jedoch hapert es zusehends. Die Ankunft an einem Projektionsziel sorgt bei den Bullen für wenig Kauflaune. Damit könnten nun die Bären auf ihre Kosten kommen, allerdings unter einer Voraussetzung.

Hochspannung für die nächsten Handelstage

Generell sei gesagt, dass das Shorten von Aktien nach einer Rally im Sinne des "Top-Fishings" stets risikobehaftet ist. Auf der einen Seite lockt bei einsetzenden Verlusten ein hochattraktives CRV, auf der anderen Seite besteht jedoch die Gefahr einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Daher gilt dieses Setup nur für Trader mit einem hohen Riskoprofil und adäquaten Moneymanagement. Kommen wir nun nun zum Chart.

Sell-Trigger klar definiert

Um klar auszumachen, wann ein Verkaufssignal ausgelöst wird, gilt besonders ein Blick auf den Stundenchart als sinnvoll. Hier wird deutlich, dass Anleger das Kurslevel bei 1.581 EUR bisher als Sprungbrett nutzen. Im heutigen Handel gerät dieser Support scharf unter Beschuss, allerdings gilt er noch nicht als gebrochen. Daher ist es ratsam abzuwarten, ob die Bullen hier nicht erneut zum Gegenschlag ausholen. Bleiben die Käufe jedoch aus, dürfte ein Rutsch unter diese Marke den Beginn von Gewinnmitnahmen markieren.

Hermes - Aktie (Stundenchart)
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Bis zu 10 %-Korrekturpotenzial

Wird der Sell-Trigger ausgelöst, so könnte es aufgrund der zurückgelegten Strecke zu dynamischen Gewinnmitnahmen kommen. Als Primärziel gilt hierbei 1.476,50 EUR, da auch in der Nähe dieses Supports der EMA50 verläuft. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass es bei Anlauf auf diesen kumulativen Kursbereich wieder zu verstärkten Käufen kommen könnte. Würde allerdings auch hier das Verkaufsinteresse erhöht bleiben, wäre als Zusatzziel ein Rutsch auf 1.403 EUR vorstellbar. Ausgehend vom aktuellen Kursstand würde dies einem Korrekturpotenzial von ≈10 % entsprechen.

Wird das Verkaufssignal jedoch gar nicht erst ausgelöst und der Support bei 1.581 EUR wird erneut verteidigt, so steht das Alternativszenario einer bullischen Konsolidierung. Würde im Zuge weiterer Anschlusskäufe ein Tagesschlusskurs über 1.683,25 EUR (= neues ATH) erreicht werden, so würde das bärische Setup endgültig negiert und ein prozyklisches Kaufsignal mit dem Projektionsziel 1.842 EUR ausgelöst werden.


Fazit: Nach der Performance der letzten beiden Monate eröffnet sich durch die jüngste Entwicklung eine Short-Möglichkeit bei der Aktie von Hermes. Wird der Sell-Trigger auf Tagesschlusskursbasis unterschritten, so eröffnet sich der Einstieg. Je nach Risiko ergeben sich Stop-Loss-Levels am heutigen Tageshoch oder am Rekordhoch bei ≈1.683 EUR.


Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bärische Szenario bietet sich z.B. die WKN KF4BJV mit einem moderaten Hebel von 4,53, KO-Schwelle 1.916,84 EUR, Basis 1.916,84 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi, an.

Eine spekulativere Variante wäre die WKN KE9YA0 mit einem relativ hohen Hebel von 17, KO-Schwelle 1.660 EUR, Basis 1.660 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi.

Das bullische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: WKN TT9GWT mit einem Hebel von 4,82, KO-Schwelle 1.268,13 EUR, Basis 1.268,13 EUR, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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