Frankreich-Wahl spricht für europäische Aktien
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- CAC 40Kursstand: 5.301,00 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York (GodmodeTrader.de) - Emmanuel Macron und Marine Le Pen werden am 7. Mai gegeneinander in der Stichwahl um das Präsidentenamt antreten. Wir bleiben bei unserer Ansicht, dass ein Sieg Macrons wahrscheinlicher ist. Was dies für den europäischen Aktienmarkt und den hiesigen Bankensektor bedeutet, beleuchtet Suneil Mahindru, Chief Investment Officer für internationale Aktien bei Goldman Sachs Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar.
Umfragen, die vor dem Ergebnis des ersten Wahlgangs durchgeführt worden seien, deuteten darauf hin, dass Emmanuel Macron seiner Kontrahentin bei der Stichwahl rund 25 Prozentpunkte voraus sei. Frankreichs Politik richte sich insofern neu aus: Auf der einen Seite pro-europäisch, auf der anderen populistisch und euroskeptisch, heißt es weiter. „Wir erwarten, dass sich der Vorsprung des Macron- gegenüber dem Le Pen-Lager im Vorfeld der zweiten Runde vergrößern wird. Grund ist, dass die politische Mitte wahrscheinlich eine breite Einheitsfront gegen den Front Nationale bilden dürfte. Hierdurch ist es ziemlich wahrscheinlich, dass Emmanuel Macron die französische Präsidentschaft in zwei Wochen gewinnen wird“, so Mahindru.
Zwischen den beiden Wahlgängen dürften sich europäische Aktien insgesamt nicht allzu stark bewegen, da das Ergebnis der ersten Runde allgemein so erwartet worden sei. Hinzu komme, dass ein Wahlsieg Le Pens allerdings auch nicht komplett ausgeschlossen werden könne. Der französische Urnengang habe europäische Aktien und den CAC 40 nicht daran hindern können, auf absoluter Basis solide Ergebnisse seit Jahresbeginn zu liefern. Beide haben im Jahresverlauf jeweils um fünf Prozent zulegen können. Zudem spiegle der Vergleich zwischen europäischen- und US-Aktien ziemlich genau die erstarkten Fundamentaldaten des alten Kontinents wider. Konsequenterweise investierten US-Investoren verstärkt in den europäischen Markt, nachdem 2016 die Kapitalströme noch eher andersherum geflossen seien. Es zeichne sich allmählich eine Outperformance Europas gegenüber den USA ab, heißt es weiter.
„Seit Beginn dieses Jahres ist die Risikoprämie für Aktien in Europa um 40 Basispunkte gefallen, während sie in den USA um 50 Basispunkte zugelegt hat. Ein sogenanntes Tail-Risk-Ereignis, sprich ein unvorhersehbares Ereignis mit hohem Risiko, wurde im Vorfeld der europäischen Wahlen nicht vollständig eingepreist – im Gegenteil zu den Anleihe- und Derivatemärkten. Dies offenbart sich u.a. in der Differenz der Aktien-Risikoprämien und der wirtschaftlichen Unsicherheit zwischen den Kontinenten. Bei einem Wahlsieg Macrons sehen wir für europäische Aktien ein Aufwärtspotential von etwa zwei bis drei Prozent. Sollte Marine Le Pen die zweite Wahlrunde gewinnen, was nicht unserem Basisszenario entspricht, wären europäische Aktien allerdings besonders anfällig, da dieses Szenario nur wenig eingepreist wurde“, so Mahindru.
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