Frankreich sucht den Mittelweg zwischen Sparpolitik und Wachstum
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Paris (BoerseGo.de) - Nach der Ansicht des französischen Finanzministers Pierre Moscovici wäre es für die heimische Wirtschaft gefährlich, den Sparkurs mit aller Schärfe weiterzuverfolgen. Würde das Land schon im laufenden Jahr die Neuverschuldung auf 3 Prozent der Wirtschaftsleistung drücken, hieße das Rezession für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone, so Moscovici. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deutschland das versteht“, sagte der sozialistische Politiker laut Dow Jones Newswire auf der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und der G20-Staatengemeinschaft. Er habe in den vergangenen beiden Wochen zwei Mal mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble darüber gesprochen.
Frankreich wird auch in diesem Jahr das Defizitziel der Europäischen Union von drei Prozent nicht einhalten. Grund dafür ist, dass das Wachstum schwächer ist als erwartet. Ziel sei es aber weiterhin, bis zum Jahr 2017 die Neuverschuldung auf null zu senken, heißt es von der französischen Regierung. In der Europäischen Union gilt eigentlich die Maßgabe, dass das Defizit nicht mehr als 3,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) betragen darf.
Für 2013 rechnet Paris nur mit einem marginalem Wachstum von 0,1 Prozent. Im nächsten Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt dann um 1,2 Prozent zulegen. Die Budgetlücke soll dann 2014 auf 2,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gedrückt werden. Frankreich müsse einen Mittelweg zwischen Sparpolitik und Wachstum wählen, ist Moscovici überzeugt.
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