Frankreich macht Ernst und führt Finanztransaktionssteuer ein
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Paris (BoerseGo.de) – Das von dem Sozialisten Francois Hollande regierte Frankreich wagt der Vorstoß und führt eine Finanztransaktionssteuer ein. Ab dem heutigen Mittwoch muss eine Steuerabgabe in Höhe von 0,2 Prozent auf Handelsgeschäfte mit Aktien von Unternehmen gezahlt werden, die ihren Sitz in Frankreich haben. Es sei denn der Handel findet mit Aktien von Gesellschaften statt, deren Börsenwert unter der Schwelle von einer Milliarde Euro liegt.
Eine weitere neue Abgabe in Höhe von 0,01 Prozent erhebt Paris auf Transaktionen im Hochfrequenzhandel und bei besonderen Kreditausfallversicherungen. Unternehmens- und Staatsanleihen werden vorerst nicht besteuert. Die schon unter Nicolas Sarkozy beschlossene Finanztransaktionssteuer wurde nun verschärft. Sie soll bis Jahresende einen dreistelligen Millionenbetrag einbringen.
Das französische Parlament hat zudem ein Reformpaket verabschiedet, das erhebliche Steuererhöhungen für Spitzenverdiener und Großunternehmen vorsieht. Allein eine Sonderabgabe zur Vermögenssteuer soll bis Jahresende 2,3 Milliarden Euro in die beanspruchten Staatskassen spülen, insgesamt wird mit Mehreinnahmen in Höhe von 7,2 Milliarden Euro gerechnet. Zusammen mit den Abgabenerhöhungen hat die neue linke Mehrheit im Parlament mehrere Projekte des früheren Präsidenten Sarkozy eingestampft. Unter anderem wurden die Steuerbefreiung von Überstunden und die sogenannte soziale Mehrwertsteuer aufgegeben. Letztere sollte ursprünglich im Oktober eingeführt werden, um Unternehmen von Sozialabgaben entlasten zu können.
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