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16:31 Uhr, 23.01.2006

Flucht aus Fonds hält an

Die schwelende Krise bei den offenen Immobilienfonds ist trotz der Bemühungen der Branche offenbar noch nicht entschärft. Nach Informationen vom "Handelsblatt" sprachen am Freitag mehrere Gesellschaften wie etwa Difa oder CGI zwar von erhöhten, aber keineswegs dramatischen Abflüssen.

Allerdings nähren Angaben von Barbara Knoflach, Geschäftsführerin der Investmentgesellschaft SEB Immobilien-Investment, Zweifel an einer tatsächlichen Entspannung der Lage. Knoflach sagte laut "Handelsblatt", der SEB Immoinvest-Fonds habe allein am Freitag Mittelabflüsse in Höhe von 100 Millionen Euro verzeichnet. Dadurch habe sich die Nettoliquidität des 5,5 Milliarden Euro schweren Fonds auf 1 Milliarden Euro reduziert.

Die Deutsche Bank hatte im Dezember die Krise ausgelöst, als sie ihren offenen Immobilienfonds Grundbesitz Invest bis zu einer Neubewertung geschlossen hatte. Dies hatte auch bei anderen Fonds zu einem drastischen Mittelabfluss geführt. In der vergangenen Woche hatte akuter Liquiditätsmangel die Schließung der von der Investmentgesellschaft KanAm gestarteten Fonds US-Grundinvest und Grundinvest zur Folge.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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