FLATEXDEGIRO – Sind die Gewinnschätzungen noch zu hoch?
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- flatexDEGIRO AG - WKN: FTG111 - ISIN: DE000FTG1111 - Kurs: 8,112 € (XETRA)
Während flatex gerne über steigende Kundenzahlen berichtet, und die Zinseinnahmen in den Vordergrund stellt, zeigt das Ergebnis pro Aktie den Pfad an. Der Gewinn bricht von 0,47 EUR pro Aktie auf 0,18 EUR im Vorjahresvergleich ein.
Schwieriges Umfeld
Außer Frage steht, dass das Management von flatex starke Überzeugung für das Unternehmen zeigt. Die Insider haben in den vergangenen Monaten ordentlich Aktien eingekauft. Von einem sich aufhellenden Marktumfeld und mehr Volatilität an den Börsen würde das Unternehmen stark profitieren. Ob die Strategie, den Anlegern keinerlei Guthabenzinsen zahlen zu wollen, letztlich aufgeht, bleibt abzuwarten. Derzeit scheint ein Wettstreit unter den Onlinebrokern zu laufen, wer am meisten zahlt. Von flatex hört man da freilich nichts.
Zuletzt berichtete flatex von einem verwahrten Kundenvermögen auf Rekordstand und dem Abgang des Co-CEOs Muhamad Chahrour. Der Ärger mit der Bafin legt sich derweil etwas. Rechtlich geht das Unternehmen gegen ein 4 Mio. EUR Bußgeld der italienischen Wettbewerbsbehörden vor. Das Ergebnis wurde im ersten Halbjahr stark um gewisse Personalaufwände bereinigt, was dazu führt, dass flatex auf bereinigter Basis viel besser dasteht als auf Basis der „echten“ Zahlen. Aber auch das ist nichts Neues. Flatex war da schon immer kreativ gewesen.
Flatex wird im zweiten Halbjahr die Zinserträge weiter massiv verbessern können, weil die Frankfurter keine Guthabenzinsen an die Anleger zahlen. Im ersten Halbjahr stiegen die Zinserträge bereits von 34,9 auf 59,02 Mio. EUR an. Zudem reduziert man den Marketingaufwand deutlich. Das Sponsoring beim FC Sevilla hat flatex zum Ende des ersten Halbjahres eingestellt.
Fazit: Flatex wird ein besseres zweites Halbjahr verzeichnen, davon ist auszugehen, angesichts all der Turbulenzen im ersten Halbjahr. Weniger Marketingausgaben und steigende Zinseinnahmen helfen hier. Zudem wollen die Frankfurter steigende Gebühren vereinnahmen und den Kunden pro Trade mehr Geld abnehmen. Auf dem aktuellen Niveau dürften die Chancen für die Aktie wieder besser stehen, auch wenn kurzfristig Impulse für den Kurs fehlen. Der Halbjahresbericht ist in Summe eher als schwach einzuordnen.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mio. EUR | 406,96 | 382,89 | 433,35 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,07 | 0,77 | 1,00 |
KGV | 113 | 11 | 8 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00% | 0,00% | 0,00% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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