Analyse
09:30 Uhr, 22.04.2024

FLATEXDEGIRO - Gibt es jetzt bald Zinsen aufs Tagesgeld?

Der Streit um die weitere strategische Ausrichtung von FlatexDEGIRO hat seinen Höhepunkt scheinbar am vergangenen Wochenende gefunden.

Erwähnte Instrumente

  • flatexDEGIRO AG
    ISIN: DE000FTG1111Kopiert
    Kursstand: 10,430 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • flatexDEGIRO AG - WKN: FTG111 - ISIN: DE000FTG1111 - Kurs: 10,430 € (XETRA)

Der Onlinebroker teilt heute Morgen mit, dass Frank Niehage nach zehn Jahren im Dienst zum 30. April abtreten wird. Bernd Förtsch, seines Zeichens Großaktionär und Gründer von FlatexDEGIRO, konnte sich durchsetzen. Erst Ende März hatte dieser in einem Interview mit der WirtschaftsWoche den internen Streit beim Onlinebroker in die Öffentlichkeit getragen.

Wird jetzt alles wie früher?

Förtsch passte es nicht, dass sich FlatexDEGIRO in den vergangenen Jahren nicht weiterentwickelt hat. Es gab keine Innovationen mehr, und Neobroker haben immer mehr Geschäft für sich vereinnahmt. Das Einzige, was bei FlatexDEGIRO am Ende noch innovativ war, waren wohl die zahlreichen versteckten Gebühren, die die Kunden zu tragen hatten. Das ist im Übrigen meine persönliche Meinung. Ich habe FlatexDEGIRO an dieser Stelle häufig genau dafür kritisiert.

Förtsch will wieder zu den Wurzeln zurück: einfache Preisstrukturen, Schluss mit undurchsichtigen Gebühren und eine Trading-App, die sich den Namen dann auch verdient hat.

Gibt es dann bald auch Zinsen aufs Tagesgeld? Gut möglich, denn damit ziehen die Neobroker schließlich reichlich Anlagevermögen auf ihre Seite. Niehage verweigerte sich stets davor, Zinsen zu zahlen. Das Ergebnis von FlatexDEGIRO dankte es, und der Zinsüberschuss ging zuletzt durch die Decke. Das Ganze geht aber zulasten der Kunden. Die fühlen sich berechtigterweise dann auch teilweise veräppelt.

Auch die BaFin-Ermittlung schockte Förtsch damals. Mittlerweile will man die Probleme im Griff haben, doch ein fader Nachgeschmack bleibt eben immer zurück, wenn die BaFin eine Bank rügen muss und unter Beobachtung stellt.

Fazit: Es ging schneller als gedacht. Einen Showdown auf der Hauptversammlung hat sich Niehage damit erspart. Förtsch geht als Sieger vom Platz. Jetzt gilt es, dann auch zu liefern und alsbald eine neue Strategie für den Broker vorzustellen. Das Potenzial ist sicherlich riesig. Die FlatexDEGIRO-Aktie ist definitiv jetzt wieder einen näheren Blick wert. Auch bei stock3 ist übrigens ein Handel via FlatexDEGIRO über App oder das Web möglich.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mio. EUR 390,70 431,94 462,91
Ergebnis je Aktie in EUR 0,74 0,97 1,07
KGV 14 11 10
Dividende je Aktie in EUR 0,04 0,04 0,04
Dividendenrendite 0,38% 0,38% 0,38%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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