Finanzkrise im Überblick: EZB meldet sich zu Wort!
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Wochenende, 8./.9. März:
Moody's hat den Ausblick für die Bonitätsbewertung der Niederlande (AAA) und Belgien (AA3) von "negativ" auf "stabil" angehoben.
Italien: Ministerpräsident Matteo Renzi plant einem Zeitungsbericht zufolge Einkommenssteuer-Entlastungen im Volumen von 10 Milliarden Euro. Ausgeglichen werden solle dies vor allem durch eine Senkung der Staatsausgaben um 7 bis 8 Milliarden Euro, wie "La Repubblica" berichtet.
SoFFin könnte nach Plänen der Bundesregierung über 2014 hinaus laufen. "Eine Verlängerung hängt davon ab, wann der europaweite Fonds für die Abwicklung maroder Banken startet", so Finanz-Staatssekretär Michael Meister (CDU) zur "WirtschaftsWoche". "Ich habe derzeit keine Sorgen um eine konkrete deutsche Bank, aber mit einer Verlängerung des SoFFin könnten wir eine möglicherweise auftauchende Lücke schließen", so Meister.
Montag, 10. März:
Wegen der Niedrigzinsen plant die Bundesregierung ein Gesetzespaket zugunsten der deutschen Lebensversicherer. Kunden, deren Verträge bald auslaufen, müssen mit Einbußen rechnen. Gleichzeitig verlangt Berlin Opfer von der Branche (Süddeutsche Zeitung).
Nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ist das weltweite Volumen aller im Umlauf befindlichen Schuldtitel im vergangenen Jahr auf 100 Billionen US-Dollar gestiegen. Vor der Lehman-Pleite waren es nur etwa 70 Billionen US-Dollar.
Einem Medienbericht zufolge wird Spanien das Defizitziel für 2013 in Höhe von 6,7 Prozent verfehlen.
Nach Ansicht von DIW-Präsident Marcel Fratzscher sollte die EZB der Deflationsgefahr schnell entgegentreten und nach dem Vorbild der US-Notenbank ein breit gestreutes Anleihenankaufprogramm auflegen.
Das Volumen der faulen Kredite bei den italienischen Geschäftsbanken ist im Januar um 24,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
EZB-Ratsmitglied Noyer: Die EZB ist nicht sehr glücklich über die Euro-Stärke.
EZB-Direktorin Lautenschläger zeigt sich offen für das Thema eines negativen Einlagenzinssatzes. Sie ist aber ein wenig kritisch was OMT angeht.
EZB-Direktorin Lautenschläger: Der Leitzins wird auch bei einsetzender Erholung noch eine Weile auf dem jetzigen Niveau bleiben. Wenn nötig wird die EZB auf die niedrige Inflation reagieren.
Dienstag, 11. März:
IWF-Chefvolkswirt Olivier Blanchard hat vor einem anhaltenden Preisverfall im Euroraum gewarnt. "Das Risiko der Deflation, insbesondere in der Eurozone, besteht definitiv", sagte er dem "Handelsblatt".
Frankreich will keinen weiteren Aufschub beim Defizitabbau. „Wir werden unsere Verpflichtungen einhalten“, sagte Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault dem "Handelsblatt".
EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger macht sich keine Sorgen wegen der niedrigen Inflation. In einem Interview mit dem Wall Street Journal plädierte sie aber dafür, nicht die Gründe der niedrigen Teuerung aus dem Auge zu verlieren.
Die italienische Wirtschaft ist im vierten Quartal um 0,1 Prozent gewachsen, nach einer Stagnation im dritten Quartal.
EZB-Vizepräsident Constancio: Die Finanzmärkte haben uns ein wenig fehlinterpretiert. Wir können nach wie vor die Zinsen senken oder Wertpapiere ankaufen.
Zypern: Die Wirtschaft ist im vierten Quartal um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr geschrumpft.
Griechenland hat nach Angaben des stellvertretenden Finanzministers in den ersten zwei Monaten des Jahres einen Primärüberschuss von 2,1 Milliarden Euro erzielt.
Die griechische Wirtschaft ist im vierten Quartal um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr geschrumpft, nach einem Rückgang um 2,6 Prozent im Vorquartal.
EZB-Vizepräsident Constancio: Die Leitzinsen im Euroraum könnten weiter sinken.
Mittwoch, 12. März:
Kritiker drängen die Bundesbank zu einer schnelleren Rückführung ihrer im Ausland lagernden Goldreserven nach Deutschland. „Bei dem bisherigen Tempo, das die Bundesbank an den Tag legt, ist es zweifelhaft, ob das Ziel von 674 Tonnen erreicht wird und ob sie es überhaupt erreichen will“, sagte CDU-Präsidiumsmitglied Philipp Mißfelder der FAZ.
EZB-Chefvolkswirt Praet: Zinsen bleiben auch bei einer Erholung der Konjunktur niedrig +++ Die Instrumente der EZB beinhalten auch diverse unorthodoxe Maßnahmen und wir sind bereit diese einzusetzen um unser Mandat der Preisstabilität zu erfüllen +++ Wir werden handeln, wenn wir es für notwendig halten. An diesem Punkt sind wir aber noch nicht angelangt +++ Die akkommodierende Geldpolitik der EZB könnte zu einem stärkeren US-Dollar führen.
EZB-Ratsmitglied Linde: Ein stärkerer Euro oder eine weiter sinkende Inflation könnte zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik führen +++ Wir müssen in den kommenden Monaten neue Maßnahmen ergreifen, bevor die langfristigen Refinanzierungsoperationen (LTRO) Anfang 2015 fällig werden.
Bundesfinanzminister Schäuble hat sich von den bis 2017 geplanten Überschüssen verabschiedet. Das Geld wird für die von der Koalition beschlossenen Mehrausgaben benötigt. Ab 2015 will der Bund aber ohne neue Schulden auskommen.
EZB-Ratsmitglied Coeure: Wir sehen ein gewisses Deflationsrisiko im Euroraum, haben aber Instrumente um darauf zu reagieren.
Bundesfinanzminister Schäuble (CDU): Der derzeitige Leitzins ist mittelfristig zu niedrig.
Donnerstag, 13. März:
Die Wirtschaftsleistung Griechenlands ist 2013 nach vorläufigen Schätzungen um 3,9 Prozent geschrumpft, nach einem Rückgang um 7,0 Prozent im Jahr 2012.
EZB-Direktor Coeure: Die EZB ist zum Handel bereit, wenn sich das Inflationsszenario nicht verwirklicht.
Die EZB hat von Italien stärkere Anstrengungen zum Erreichen der Defizitziele gefordert.
Bundesbank-Chef Weidmann: Die Staatsschuldenkrise ist noch nicht überwunden.
Bundesbank-Chef Weidmann: Der Euro-Kurs kann den Inflationsausblick beeinflussen.
Bundesbank-Chef Weidmann: Die EZB erwartet ein rückläufiges Deflationsrisiko.
Die EZB bereitet nach Angaben von Mario Draghi weitere geldpolitische Maßnahmen vor, um die Eurozone im Falle eines möglichen Abrutschens in die Deflation zu schützen.
Freitag, 14. März:
Spanien: Die Verschuldungsquote des Staates lag Ende 2013 nach Angaben der Zentralbank des Landes bei 93,9 Prozent des BIP.
Nach Ansicht von Fitch ist eine Deflation in der Eurozone unwahrscheinlich, aber ein Risiko für die Peripherieländer.
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Eine neue und sinnlose Zinssenkung der EZB steht wieder bevor.
Dadurch werden für die Peripherieländer die Zinsen für ihre 8.000 bis 10.000 Mrd Euro Schulden wieder etwas billiger. Die deutsche Regierung kann ihre Schuldtitel mit Minuszinsen loswerden. Der Staatsbankrott der Euroländer ist somit wieder aufgeschoben. Die EZB-Politik sorgt für Geldwertstabilität - aber nur statistisch gesehen - und auch nur mit den Konsumgüterpreisen. Die riesige Aufblähung des Finanzmarktes interessiert sie offiziell nicht. Gleichzeitig aber ist sie mit nichts anderem beschäftigt, die Liquiditätsblase vor dem Platzen zu bewahren. Dazu verzichtet die EZB auch darauf, dass der Realwirtschaft vernünftige Kredite zur Verfügung stehen und die Vermögen der Sparer erhalten werden.
Kredite für die produktive Wirtschaft zur Verfügung zu stellen ist die Aufgabe der Banken. Erst dann werden durch Arbeit und Dienste die einzig echten Werte geschaffen, die es gibt. Da sind die Banken und auch die EZB in der Pflicht, auf Geldarbeitswertstabilität zu achten und Kredite nur für die Realwirtschaft zu vergeben.
Naja, solang wie das durch die Zentralbanken bereitgestellte Geld nicht an der Basis ankommt, können die über Deflation schimpfen wie sie wollen. Wenn Banken und auch die Gesetzgeber sich nicht darüber im klaren sind, dass nur sinnvolle Bezahlung der produktiven Bevölkerungschicht und Förderung der kleinen, mittelständischen, lokalen Unternehmen wichtig ist, wird die versuchte Schürung einer Inflation das Gegenteil zur Folge haben. Geld muss im lokalem Umlauf sein nicht in irgendwelchen spekulativen Geldanlagen der Banken ! Auch das unser Vermögen in die Öl und GasLieferländer exportiert wird ist für Europa nicht unbedingt förderlich, es sei den es wird auch in Euro bezahlt und nicht erst in US-Dollar getauscht. Es ist immer die ungerechte Geldverteilung, welche auf allen Ebenen Probleme mit sich bringt. Sozial und auch moralisch!