Finale Phase bei Zollverhandlungen startet
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Politische Verwerfungen
Nachdem der rechtskonservative Politiker Karol Nawrocki die Stichwahl zum Präsidenten Polens gewann geriet das Mitte-Links-Bündnis von Polens Regierungschef Donald Tusk unter Druck. Dieser kündigte daher an, am 11. Juni im Parlament die Vertrauensfrage stellen zu wollen. Parallel hierzu machte in Den Haag der Chef der größten niederländischen Regierungspartei PVV, Geert Wilders, seine Drohung war und ließ die bisherige Vier-Parteien-Koalition aufgrund eines Streits bei der Asylpolitik platzen. Daher muss es dort nun Neuwahlen geben.
Anti-Trump-Agenda
Angesichts der Attacken aus den USA sowie der Bedrohung durch Russland sind die politischen Verwerfungen ein Schlag ins Kontor der Bemühungen von Bundeskanzler Merz, den europäischen Zusammenhalt zu stärken. Deutschlands Partnerschaft mit Frankreich wird daher umso wichtiger. Leitgedanke eines von beiden Ländern gemeinsam ausgearbeiteten Papiers ist, den Kontinent auf einen "Rückzug der USA aus der europäischen Sicherheit" vorzubereiten und daher bei Rüstungsthemen zusammenzuarbeiten. Zudem sieht das Papier vor, "souveräne" europäische Cloud-Plattformen zu schaffen, die Kapitalanforderungen für Banken zu senken, mittels Fusionen europäische Champions zu schaffen, die Kapitalmarktunion zu vollenden und im Handelskonflikt mit den USA Geschlossenheit zu zeigen.
Teuerung sinkt unter Inflationsziel
Gemäß vorläufiger Zahlen sank die Inflation im Euroraum in der Headline von 2,2 % im April auf nur noch 1,9 % im Mai - und damit knapp unter das 2%-Inflationsziel der EZB. Die sinkende Teuerung dürfte die allerletzten Zweifel darüber ausgeräumt haben, dass Lagarde & Co. die Leitzinsen im Euroraum im Rahmen ihrer morgigen Sitzung um weitere 25 Basispunkte senken werden.
Erste Folgen des Handelskriegs?
Die laufende Woche war bislang von schwachen Einkaufsmanagerindex-Zahlen geprägt: Der gestern veröffentlichte chinesische Caixin-Index zum verarbeitenden Gewerbe gab kräftig von 50,4 Punkten im April auf nur noch 48,3 Zähler im Mai nach und tauchte hierdurch unter die Expansionsschwelle ab. Parallel hierzu verharrte das US-amerikanische Pendant ISM in kontraktivem Terrain und gab dabei von 48,7 Punkten auf nunmehr 48,5 Zähler weiter nach. Die Prognostiker wurden in beiden Fällen auf dem falschen Fuß erwischt. Während für den Caixin im Konsens nämlich eine Verbesserung um 0,2 Punkte erwartet wurde, hatten die Auguren für den ISM sogar einen Anstieg um 0,8 Zähler prognosti-ziert. Passend hierzu fielen auch die gestern veröffent-lichten Auftragseingänge der US-Industrie schwach aus. Das Wachstum für März wurde von ursprünglich 4,3 % auf 3,4 % nach unten revidiert. Und für April wurde ein um 3,7 % rückläufiger Wert vermeldet. An den Märkten rätseln die Anlege daher nun, ob es sich hierbei bereits um erste Folgen des tobenden Handelskriegs handeln könnte. Die heutigen Zahlen zum ISM-Schwesterindex für den Dienstleistungssektor werden daher mit besonderer Spannung erwartet.
Vorschläge auf den Tisch
Am 8. Juli läuft die von US-Präsident Donald-Trump gesetzte 90-Tage-Frist für Zollverhandlungen aus. Schon heute endet die Deadline für konkrete Vorschläge der US-Handelspartner aus aller Welt.
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