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20:37 Uhr, 30.07.2014

Federal Reserve fährt Anleihekäufe weiter zurück

Wie erwartet reduziert die US-Notenbank die monatlichen Anleihekäufe weiter. Das Niedrigzinsversprechen wurde aber bekräftigt.

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Die US-Notenbank reduziert ihre Anleihekäufe im Rahmen quantitativen Lockerung ("Quantitative Easing", QE) weiter. Das monatliche Gesamtvolumen der Konjunkturhilfen werde um 10 Milliarden auf 25 Milliarden Dollar reduziert, teilte die Federal Reserve nach der Sitzung des Offenmarktausschusses am Abend mit. Künftig werden Staatsanleihen im Volumen von 15 Milliarden Dollar pro Monat und Hypothekenanleihen im Volumen von 10 Milliarden Dollar pro Monat erworben. Der Leitzins bleibt in einer Spanne von null bis 0,25%.

Die US-Notenbank bekräftigte ihr Niedrigzinsversprechen. Die niedrigen Leitzinsen blieben voraussichtlich für einen erheblichen Zeitraum nach dem Ende der Anleihekäufe angemessen, erläuterte die Fed. Dies gelte insbesondere für den Fall, dass die Inflationsrate weiterhin unter dem längerfristigen Ziel von zwei Prozent liege und die längerfristigen Inflationserwartungen stabil blieben.

Eine weitere Reduzierung der Anleihekäufe in den kommenden Monaten sei wahrscheinlich, sofern sich der Arbeitsmarkt weiter erhole und sich die Inflationsrate in Richtung des längerfristigen Zielbereichs bewege, betonte die Fed. Früheren Angaben zufolge könnte die Fed ihre Anleihekäufe im Rahmen des QE-Programms auf der übernächsten Sitzung des Offenmarktausschusses Ende Oktober ganz beenden.

Das Risiko, dass die Inflationsrate beharrlich unter dem Ziel von zwei Prozent verbleibe, habe sich etwas verringert, betonte die Fed. Die Abwärts- und Aufwärtsrisiken für die wirtschaftliche Entwicklung seien inzwischen „nahezu ausgeglichen“.

Das US-Wirtschaftswachstum habe sich im zweiten Quartal wieder beschleunigt, erläuterte die Fed. Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt hätten sich weiter verbessern, allerdings gebe es weiterhin eine Unterauslastung der Ressourcen auf dem Arbeitsmarkt.

Das FOMC-Mitglied Charles I. Plosser stimmte gegen die geldpolitischen Entscheidungen. Plosser erhob Einwände gegen die Aussage, dass eine Fortsetzung der Niedrigzinspolitik für einen "erheblichen" Zeitraum nach dem Ende der Anleihekäufe angemessen blieben.

Die US-Wirtschaftsleistung wuchs im zweiten Quartal unerwartet stark, wie am Nachmittag gemeldet worden war. Dies dürfte für eine eher früher als spätere erste Leitzinserhöhung sprechen. Aktuell rechnet der Markt mit der ersten Leitzinserhöhung im zweiten Halbjahr 2015. Der von der Fed präferierte Inflationsmaßstab, die Kernrate des PCE-Deflators, liegt bereits im Zielbereich von zwei Prozent.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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