Federal Reserve fährt Anleihekäufe weiter zurück
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Die US-Notenbank reduziert ihre Anleihekäufe im Rahmen quantitativen Lockerung ("Quantitative Easing", QE) weiter. Das monatliche Gesamtvolumen der Konjunkturhilfen werde um 10 Milliarden auf 25 Milliarden Dollar reduziert, teilte die Federal Reserve nach der Sitzung des Offenmarktausschusses am Abend mit. Künftig werden Staatsanleihen im Volumen von 15 Milliarden Dollar pro Monat und Hypothekenanleihen im Volumen von 10 Milliarden Dollar pro Monat erworben. Der Leitzins bleibt in einer Spanne von null bis 0,25%.
Die US-Notenbank bekräftigte ihr Niedrigzinsversprechen. Die niedrigen Leitzinsen blieben voraussichtlich für einen erheblichen Zeitraum nach dem Ende der Anleihekäufe angemessen, erläuterte die Fed. Dies gelte insbesondere für den Fall, dass die Inflationsrate weiterhin unter dem längerfristigen Ziel von zwei Prozent liege und die längerfristigen Inflationserwartungen stabil blieben.
Eine weitere Reduzierung der Anleihekäufe in den kommenden Monaten sei wahrscheinlich, sofern sich der Arbeitsmarkt weiter erhole und sich die Inflationsrate in Richtung des längerfristigen Zielbereichs bewege, betonte die Fed. Früheren Angaben zufolge könnte die Fed ihre Anleihekäufe im Rahmen des QE-Programms auf der übernächsten Sitzung des Offenmarktausschusses Ende Oktober ganz beenden.
Das Risiko, dass die Inflationsrate beharrlich unter dem Ziel von zwei Prozent verbleibe, habe sich etwas verringert, betonte die Fed. Die Abwärts- und Aufwärtsrisiken für die wirtschaftliche Entwicklung seien inzwischen „nahezu ausgeglichen“.
Das US-Wirtschaftswachstum habe sich im zweiten Quartal wieder beschleunigt, erläuterte die Fed. Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt hätten sich weiter verbessern, allerdings gebe es weiterhin eine Unterauslastung der Ressourcen auf dem Arbeitsmarkt.
Das FOMC-Mitglied Charles I. Plosser stimmte gegen die geldpolitischen Entscheidungen. Plosser erhob Einwände gegen die Aussage, dass eine Fortsetzung der Niedrigzinspolitik für einen "erheblichen" Zeitraum nach dem Ende der Anleihekäufe angemessen blieben.
Die US-Wirtschaftsleistung wuchs im zweiten Quartal unerwartet stark, wie am Nachmittag gemeldet worden war. Dies dürfte für eine eher früher als spätere erste Leitzinserhöhung sprechen. Aktuell rechnet der Markt mit der ersten Leitzinserhöhung im zweiten Halbjahr 2015. Der von der Fed präferierte Inflationsmaßstab, die Kernrate des PCE-Deflators, liegt bereits im Zielbereich von zwei Prozent.
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