Fundamentale Nachricht
12:07 Uhr, 06.05.2019

Fed-Zinsentscheid: Ton klingt etwas „falkenartiger“

Da es keine Anzeichen einer Überhitzung der Wirtschaft gebe, sähen die FOMC-Mitglieder La-Française-Fondsmanager Hervé Chatot zufolge jedoch keinen Grund für einen Richtungswechsel.

Paris (GodmodeTrader.de) - Wie erwartet, hat der geldpolitische Ausschuss (FOMC) der Federal Reserve Bank (Fed) das Zielband für den Leitzins unverändert gelassen, aber unerwartet eine technische Reduktion des sogenannten IOER (Interest On Excess Reserves) von fünf Basispunkten vorgenommen, nur um die effektiven Leitzinsen, den EFFR, in der Mitte des Zielbandes von 2,25 bis 2,50 Prozent zu halten und eine Überschreitung der Obergrenze des Zielbandes zu vermeiden, wie Hervé Chatot, Multi-Asset Fund Manager bei La Française AM, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Die Fed habe ihre Bewertung für Wachstum und Arbeitsmärkte angehoben, da sich die Konjunktur in jüngster Zeit mit einem „soliden Tempo" verbessert habe. Die Abwärtsrisiken für den Ausblick hätten sich verringert. Was die Inflation betreffe, so glaubten die FOMC-Mitglieder, dass die jüngste Inflationsschwäche wahrscheinlich vorübergehend sein werde. Die für die Inflationsschwäche verantwortlichen Faktoren dürften im Laufe dieses Jahres abklingen, was darauf hindeute, dass die derzeitigen Markterwartungen für eine Zinssenkung ungerechtfertigt seien, heißt es weiter.

„Zur Reinvestitionspolitik gab die Erklärung des FOMC keine Orientierungshilfe, was darauf hindeutet, dass alle Details im Mai vorliegen werden. Auch wenn der Ton etwas ‚falkenartiger‘ klingt, betonte der Vorsitzende J. Powell, dass die aktuelle Politik angemessen bleibe und da es keine Anzeichen einer Überhitzung der Wirtschaft gebe, sehen die FOMC-Mitglieder keinen Grund für einen Richtungswechsel. Die ‚geduldige‘ Haltung bleibt gerechtfertigt“, so Chatot.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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