Fed wird voraussichtlich „vorsichtig agieren“
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Wie die zurückhaltende Aussage des Vorsitzenden der Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, auf der Sitzung des Economic Club of New York am 19. Oktober vermuten lässt, wird der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (Federal Open Market Committee, FOMC) den Leitzins auf seiner Novembersitzung voraussichtlich beibehalten. Die schnell ansteigenden langfristigen Zinsen haben in der Tat die Finanzbedingungen weiter verschärft.
Unsere Erwartungen:
- Die Zielspanne für den Leitzins der Fed bleibt unverändert bei 5,25 % bis 5,50 % – trotz der jüngsten Wirtschaftsdaten, die eine robuste Konjunktur im dritten Quartal belegen.
- Der Fed-Vorsitzende Powell wird betonen, dass sich die US-Wirtschaft, aufgrund der Straffungsmaßnahmen des FOMC seit März 2022 und des raschen Anstiegs der langfristigen Zinssätze für Staatsanleihen seit September, in den kommenden Monaten abschwächen wird. Powell wird jedoch wahrscheinlich die Tür für eine mögliche Zinserhöhung nach November offen lassen, sollten die Geldpolitiker weitere Anzeichen für ein widerstandsfähiges Wirtschaftswachstum sehen.
- Die Fed wird ihren Plan zur Reduzierung der Bilanzsumme um 95 Mrd. US-Dollar pro Monat fortsetzen.
Insgesamt spiegeln die jüngsten Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Powell vor der aktuellen Blackout-Periode die Äußerungen anderer US-Notenbanker wider: Die Zinssätze werden für einen längeren Zeitraum hoch bleiben müssen, bis die Fed überzeugt ist, dass die Inflation auf die Zielrate von 2 % zurückgehen wird. Folglich erwarten wir keine Überraschungen. Die Ankündigungen des FOMC dürften nur begrenzte Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben.
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