Fed: Währungshüter bereiten die Bühne für geldpolitische Lockerung
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New York (BoerseGo.de) - Der US-Notenbankchef Ben Bernanke hat am Mittwoch in seiner Pressekonferenz nach der Zinsenscheidung die Wachstums- und Arbeitsmarktentwicklung in den USA als enttäuschend bezeichnet. Das Wachstum habe sich zwar im dritten Quartal beschleunigt, es gebe aber weiter signifikante Abwärtsrisiken. Bei einer weiteren Eintrübung der wirtschaftlichen Entwicklung könne die Fed die Geldpolitik lockern. Bernanke schloss hier auch den Kauf von Hypotheken besicherten Anleihen (MBS) nicht aus. "Ich denke in der Tat, dass der Kauf von MBS eine gangbare Option ist", sagte der Fed-Präsident. Der Häusermarkt sei ein wichtiger Sektor. Die US-Notenbank werde das ihr möglich tun, um Wachstum und den Arbeitsmarkt zu stützen. Die Geldpolitik der US-Notenbank sei jedoch bereits jetzt "sehr aggressiv".
Während der Finanzkrise hatte die US-Zentralbank ihren Leitzins auf das Rekordtief von 0 bis 0,25 Prozent gesenkt und mit Geldspritzen versucht, das Wirtschafts- und Finanzsystem vor einem Kollaps zu bewahren. In einer ersten Runde der quantitativen Lockerung kaufte die Notenbank für 300 Milliarden US-Dollar US-Staatsanleihen und für rund 1,2 Billionen US-Dollar andere Wertpapiere, etwa mit Immobilien besicherte Anleihen. In einer zweiten Runde erwarb die Fed dann weitere US-Staatsanleihen für 600 Milliarden US-Dollar.
Im September dieses Jahres begann die Notenbank mit ihrer "Operation Twist"; dabei handelt es sich um eine Umschichtung der im Depot liegenden Staatsanleihen, bei der kurzfristige durch langfristige Titel ersetzt werden, um die Zinsen zu senken. Bis Mitte 2012 will die Notenbank langlaufende Anleihen für rund 400 Milliarden US-Dollar kaufen und im Gegenzug kurzlaufende Papiere loswerden. Bernanke bescheinigte der Operation Twist in der Pressekonferenz die gewünschte Wirkung.
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