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21:28 Uhr, 02.11.2011

Fed: Währungshüter bereiten die Bühne für geldpolitische Lockerung

New York (BoerseGo.de) - Der US-Notenbankchef Ben Bernanke hat am Mittwoch in seiner Pressekonferenz nach der Zinsenscheidung die Wachstums- und Arbeitsmarktentwicklung in den USA als enttäuschend bezeichnet. Das Wachstum habe sich zwar im dritten Quartal beschleunigt, es gebe aber weiter signifikante Abwärtsrisiken. Bei einer weiteren Eintrübung der wirtschaftlichen Entwicklung könne die Fed die Geldpolitik lockern. Bernanke schloss hier auch den Kauf von Hypotheken besicherten Anleihen (MBS) nicht aus. "Ich denke in der Tat, dass der Kauf von MBS eine gangbare Option ist", sagte der Fed-Präsident. Der Häusermarkt sei ein wichtiger Sektor. Die US-Notenbank werde das ihr möglich tun, um Wachstum und den Arbeitsmarkt zu stützen. Die Geldpolitik der US-Notenbank sei jedoch bereits jetzt "sehr aggressiv".

Während der Finanzkrise hatte die US-Zentralbank ihren Leitzins auf das Rekordtief von 0 bis 0,25 Prozent gesenkt und mit Geldspritzen versucht, das Wirtschafts- und Finanzsystem vor einem Kollaps zu bewahren. In einer ersten Runde der quantitativen Lockerung kaufte die Notenbank für 300 Milliarden US-Dollar US-Staatsanleihen und für rund 1,2 Billionen US-Dollar andere Wertpapiere, etwa mit Immobilien besicherte Anleihen. In einer zweiten Runde erwarb die Fed dann weitere US-Staatsanleihen für 600 Milliarden US-Dollar.

Im September dieses Jahres begann die Notenbank mit ihrer "Operation Twist"; dabei handelt es sich um eine Umschichtung der im Depot liegenden Staatsanleihen, bei der kurzfristige durch langfristige Titel ersetzt werden, um die Zinsen zu senken. Bis Mitte 2012 will die Notenbank langlaufende Anleihen für rund 400 Milliarden US-Dollar kaufen und im Gegenzug kurzlaufende Papiere loswerden. Bernanke bescheinigte der Operation Twist in der Pressekonferenz die gewünschte Wirkung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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