Kommentar
18:00 Uhr, 27.01.2022

Bärenstarkes Wachstum der US-Wirtschaft - Tesla verzichtet auf neue Fahrzeugmodelle

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • DIW: Omikron-Welle bremst Deutsche Wirtschaft aus
  • Fed signalisiert erste Zinserhöhung im März
  • Gfk-Konsumklima stabilisiert sich
  • Corona: Bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz liegt erstmals über 1.000
  • Dänemark verzichtet auf Corona-Einschränkungen
  • Rekordgewinn für Tesla in 2021
  • Deutsche Bank: Milliardenergebnis + Dividende
  • SAP stellt höhere Dividende in Aussicht

Markt

  • Nach einem schwachen Start hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag im Handelsverlauf deutlich erholt. Der DAX konnte per Xetra-Schlusskurs um 0,42 Prozent auf 15.524,27 Punkte zulegen. Auch die US-Börsen erholten sich nach Verlusten am Vortag in Folge des Fed-Zinsentscheids deutlich. Die Unsicherheit über die US-Geldpolitik bestimmt weiter das Bild am Markt. Eine Zinsanhebung im März ist eingepreist, doch konkrete Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell über den Abbau der Notenbankbilanz blieb er schuldig, wie Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets schrieb. „Die Spekulationen im Markt über Tempo und Höhe der Bilanzverkürzung werden damit nicht abreißen." In Asien gab es am Donnerstag angesichts dieser ungewissen Aussichten deutliche Verluste, in Europa und an der Wall Street kam es hingegen zu einer Erholung.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der französische Luxusgüterkonzern LVMH hat im Jahr 2021 einen Rekordumsatz verbucht und die Analystenschätzungen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertroffen. Der Umsatz erreichte 64,22 Milliarden Euro, während die Analysten mit 62,22 Milliarden Euro gerechnet hatten. Der operative Gewinn betrug 17,15 Milliardenh Euro, gegenüber 16,12 Milliarden Euro, die von den Analysten erwartet wurden. Im vierten Quartal wuchs der Umsatz organisch um 27 Prozent.
  • Die Deutsche Telekom hat laut Bloomberg mit Blick auf die Zukunft des Funkturmgeschäfts Fortschritte erzielt. Zur Debatte stünde eine Fusion des Funkturmgeschäftes mit den jeweiligen Sparten der Konkurrenten Vodafone und Orange, berichtete die Nachrichtenagentur. Wie weit die Gespräche sind, wurde allerdings nicht genannt. Auch das spanische Unternehmen Cellnex habe Interesse an einer Zusammenlegung signalisiert.
  • Der US-Finanzkonzern Mastercard im vierten Quartal netto 2,4 Mrd. Dollar und damit knapp ein Drittel mehr als vor einem Jahr verdient. Der Umsatz nahm um 27 Prozent auf 5,2 Mrd. Dollar zu. Mastercard profitierte von einem sich erholenden Tourismus. So stiegen die Auslandszahlungen im jüngsten Quartal um mehr als 50 Prozent.
  • Tesla setzt in diesem Jahr alle Hoffnungen auf das Model Y, das SUV, das an den neuen Standorten in Austin, Texas, und Grünheide in Brandenburg produziert werden soll. Neue Produkte sind vorerst nicht geplant. „Das Hauptaugenmerk von Tesla liegt in diesem Jahr auf der Steigerung der Produktion“, erklärte Musk. 2022 werde das Unternehmen die Auslieferungen um 50 Prozent erhöhen, bis 2024 auf über drei Millionen produzierte Fahrzeuge kommen und damit zu den etablierten Herstellern aufschließen.
  • Europas größter Softwarehersteller SAP will sein Geschäft im Finanzbereich mit einer Übernahme in den USA erweitern. Mit dem Erwerb der Kontrollmehrheit an dem US-Fintech Taulia soll den SAP-Kunden ein besserer Zugang zu Liquidität ermöglicht werden, wie der DAX-Konzern am Donnerstag mitteilte. Taulia biete Lösungen, mit den Lieferanten sehr schnell bezahlt werden und trage damit dazu bei, Lieferketten widerstandsfähiger zu machen. Finanzielle Details nannte SAP nicht.
  • Die globale Chip-Knappheit wird nach Einschätzung von Intel den Markt noch mindestens ein Jahr beschäftigen. Die Engpässe dürften sich bis ins Jahr 2023 hinziehen, mit schrittweiser Besserung der Lage, sagte Intel-Chef Pat Gelsinger am Mittwoch. Intel konnte im vergangenen Quartal dank Zuwächsen im Geschäft mit Chips für Rechenzentren seinen Umsatz steigern. Dieser legte um drei Prozent auf 20,5 Mrd. Dollar zu. Der Konzern übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Unterm Strich sank der Quartalsgewinn zugleich um 21 Prozent auf 4,6 Mrd. Dollar.
  • Die Fast-Food-Kette McDonald's erholt sich weiter von der Corona-Pandemie. Im vierten Quartal stiegen die Umsätze um 13 Prozent auf 6 Mrd. Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Auslandsmärkte wuchsen dabei stärker als der US-Markt. Unter dem Strich verdiente der Konzern gut 1,6 Mrd. Dollar und damit knapp ein Fünftel mehr.
  • Preiserhöhungen haben dem US-Chemiekonzern Dow zu einem glänzendes Geschäft verholfen. Der Umsatz sei 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent auf 55 Mrd. Dollar, teilte das Kunststoff- und Verpackungsunternehmen am Donnerstag mit. Der Gewinn kletterte auf 6,3 Md. Dollar nach 1,2 Mrd. Dollar im Vorjahr. Konzernchef Jim Fitterling rechnet im laufenden Jahr mit einer anhaltend hohen Nachfrage .
  • Der Softwarekonzern SAP signalisiert seinen Aktionären eine höhere Dividende. „Sie wird steigen", sagte Finanzchef Luka Mucic am Donnerstag auf der Bilanz-Pressekonferenz. „Wir werden einen attraktiven Vorschlag unterbreiten." Über die Höhe entscheide der Aufsichtsrat Mitte Februar. 2020 zahlte der Konzern 1,85 Euro je Aktie. Im Jahr davor waren es 1,58 Euro je Anteilsschein.
  • Der KfW-Förderstopp für energieeffiziente Gebäude bedeutet nach Angaben des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) für mehr als 25 000 Wohneinheiten Unsicherheit. Diese Zahl betreffe allein die dem Verband bekannten Mitgliedsfirmen nach einer Blitzumfrage unter 170 Unternehmen, sagte BFW-Präsident Andreas Ibel. Das Fördervolumen, das nun fehle, belaufe sich geschätzt auf Hunderte Mio. Euro. Die Dimension dürfe aber weit größer sein. „Wer jetzt Immobilien plant, kann das nur mit den gesetzlichen Mindestvorgaben zur Energieeffizienz tun", kritisierte Ibel. Mit der Mindestvorgabe schneiden Gebäude besser ab als der Bestand, aber schlechter als nach den Standards EH 55 und EH 40, für die Förderprogramme der staatlichen KfW-Bank gestoppt wurden.
  • Die Versicherungsbranche blickt aufgrund der verheerenden Flutkatastrophe im Sommer auf ein schwieriges Jahr 2021 zurück. Die Schaden- und Unfallversicherer hätten aufgrund der Überschwemmungen erstmals seit 2013 wieder rote Zahlen geschrieben, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Demnach überstiegen die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb die Beitragseinnahmen deutlich: Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote kletterte laut GDV im vergangenen Jahr auf 102 Prozent - nach knapp 91 Prozent im Jahr davor.
  • Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio wird noch optimistischer als bislang. Für das noch bis Ende Juni laufende Geschäftsjahr 2021/22 erwartet das Management nun ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 300 Mio. Euro. Laut Mitteilung stützt sich die gehobene Prognose auf einen positiven Geschäftsverlauf in allen Segmenten und den weiterhin guten Aussichten. Besonders die Nachfrage nach Biokraftstoffen gibt dem Management mehr Selbstbewusstsein. Die angehobene Prognose für das operative Ergebnis liegt 70 Mio. Euro über den bereits erhöhten Jahreszielen von Ende November.
  • 20 Cent Dividende wird die Deutsche Bank fürs Geschäftsjahr 2021 ausschütten, wie sie am Mittwochabend nach Börsenschluss mitteilte. Das ist zwar etwas weniger, als die Analysten zuletzt vermutet hatten, aber immerhin mehr als in den Vorjahren, als gar keine Ausschüttungen (für 2019 und 2020) bzw. nur 11 Cent (2018) geflossen waren. Inklusive des Rückkaufs von Aktien würden sich die Kapitalrückzahlungen somit auf 700 Mio. Euro belaufen, rechnete das Institut vor. 2021 hat Deutschlands größte Bank laut Angaben von Donnerstagmorgen das beste Ergebnis seit 2011 eingefahren. Der Vorsteuergewinn stieg von zuvor gut einer Milliarde Euro auf rund 3,4 Mrd. Euro, nach Steuern waren es 2,5 Mrd. Euro und damit mehr als vier Mal so viel wie im Jahr 2020 und mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Nach Abzug von Zinszahlungen an die Inhaber eigenkapitalähnlicher Anleihen verbleiben unter dem Strich gut 1,9 Mrd. Euro. „Alle vier Geschäftsbereiche entwickeln sich wie geplant oder sogar besser, und beim Abbau von Altbeständen sind wir schneller vorangekommen als erwartet", sagte Konzernchef Christian Sewing. Die erwarteten Kosten des 2019 angestoßenen Konzernumbaus seien fast vollständig abgearbeitet. Die Bank profitierte 2021 auch davon, dass sie deutlich weniger Geld für mögliche Kreditausfälle zurücklegen musste als im ersten Jahr der Corona-Pandemie.
  • Trotz Chipkrise und Problemen in den Lieferketten meldet der US-Elektroautobauer Tesla für das vergangene Jahr einen Gewinn von 5,5 Mrd. Dollar – das sind 665 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz kletterte in 2021 um 71 Prozent auf 53,8 Mrd. Dollar. CEO Elon Musk bezeichnete 2021 als „Jahr des Durchbruchs“. Es gebe nun keine Zweifel mehr an der Profitabilität von Elektroautos. Im vergangenen Quartal von Oktober bis Dezember 2021 stieg der Überschuss im Jahresvergleich um 760 Prozent auf 2,3 Mrd. Dollar. Der Umsatz wuchs um 65 Prozent auf 17,7 Mrd. Dollar.
  • Die Software AG will in 2022 stärker wachsen, womöglich auch mittels Zukäufen. „Jetzt geht es darum, im Laufe des Jahres 2022 tätig zu werden", sagte Finanzchef Matthias Heiden am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Im laufenden Jahr wollen die Darmstädter ihre Produktumsätze um sieben bis elf Prozent steigern und eine operative Ergebnismarge (Ebita) zwischen 20 und 22 Prozent erreichen. Zugleich bestätigte die Software AG die Ziele für 2023.
  • Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius will seine bereinigte operative Marge (bereinigte Ebitda-Marge) im Jahr 2025 auf rund 34 Prozent heben, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Bisher hatte das Management rund 32 Prozent angestrebt. Das mittelfristige Umsatzziel von rund 5 Milliarden Euro bleibt unverändert. Sartorius profitiert zusätzlich zum Stammgeschäft in der Pandemie von der starken Nachfrage von Impfstoffherstellern und Produzenten von Corona-Tests.
  • Der britische Spirituosenkonzern Diageo hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2021/22 (per Ende Dezember) um 16 Prozent auf 8 Mrd. Pfund gesteigert. Zudem zog der Betriebsgewinn um 22,5 Prozent auf 2,7 Mrd. Pfund ab. Der Konzern rechnet mittelfristig weiterhin mit einem organischen Umsatzwachstum in einer Bandbreite von fünf bis sieben Prozent und mit einem Wachstum des organischen Betriebsergebnisses von sechs bis neun Prozent.
  • Der Halbleiterkonzern STMicroelectronics rechnet für dieses Jahr mit einem weiteren Umsatzwachstum. Die Erlöse sollen auf 14,8 bis 15,3 Mrd. US-Dollar steigen, wie der Infineon-Wettbewerber bei der Vorlage der endgültigen Zahlen für 2021 mitteilte. Das entspräche im besten Fall einem Plus von knapp 20 Prozent. Zudem will das Unternehmen 2022 rund 3,4 bis 3,6 Mrd. Dollar in den Produktionsausbau sowie strategische Initiativen investieren.

Konjunktur & Politik

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In den USA ist die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe im Dezember im Monatsvergleich um 3,8 Prozent gesunken, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (Nar) am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten nur mit einem geringen Rückgang gerechnet. Im November waren die Zahl noch um 2,3 Prozent zurückgegangen.
  • Wie Russlands Außenminister Sergej Lawrow heute mitteilte, sei die schriftliche Antwort der USA und Nato auf keine der russischen Sorgen eingegangen. Das Dokument zeige kein positives Entgegenkommen, bezüglich der Nato-Erweiterung und der Stationierung von Waffensystemen, die das Territorium Russlands gefährden, so Lawrow.
  • Im vierten Quartal wuchs die US-Wirtschaft um annualisiert 6,9 Prozent. Die Prognose lag bei 5,5 Prozent. Im Sommer war nur ein Plus beim BIP von 2,3 Prozent erzielt worden. Im Gesamtjahr 2021 legte die US-Wirtschaft um 5,7 Prozent zu. Das ist das kräftigste Wachstum seit 1984. „Die Wachstumsdelle des dritten Quartals konnte überwunden werden und insgesamt fällt das Wachstum deutlich stärker aus als erwartet", kommentierten Ökonomen der Helaba.
  • Die US-Industrie hat im Dezember überraschend wenig neue Aufträge erhalten. Die Bestellungen für langlebige Gebrauchsgüter wie Flugzeuge gingen im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent zurück, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Minus von 0,5 Prozent gerechnet. Im November fiel das revidierte Plus mit 3,2 Prozent allerdings stärker aus als zunächst gemeldet.
  • In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche um 30 000 auf 260.000 gesunken, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einem etwas höheren Wert gerechnet. Die wöchentlichen Erstanträge gelten als zeitnaher Indikator für den US-Arbeitsmarkt.
  • Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) gibt im Januar leicht nach. Nachdem es im vierten Quartal 2021 noch knapp über der 100-Punkte-Schwelle lag, ist es mit einem Indexstand von 99,5 Punkten für das erste Quartal 2022 nun darunter gefallen.„Die Wirtschaftsleistung dürfte in Deutschland bereits im Schlussquartal etwas nachgegeben haben. Vor allem aufgrund der Auswirkungen der aktuellen Omikron-Welle zeichne sich nun auch für den Jahresbeginn ein leichter Rückgang ab. „Die derzeit enorm hohen Corona-Infektionszahlen bremsen die deutsche Wirtschaft aus“, sagt Simon Junker, Experte für die deutsche Wirtschaft. In der Industrie deutet jedoch immer mehr darauf hin, dass sich die Materialengpässe nach und nach lösen. „Sofern sich die Lieferketten in einigen Monaten erholt haben, dürfte die rosige Auftragslage zu einem kräftigen Produktionsschub führen“, so Junker. Die kontaktintensiven Dienstleister seien indes erneut direkt von den jüngsten Infektionswellen betroffen.
  • Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland hat eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Mindestens 43 Millionen Menschen (51,7 Prozent) seien inzwischen geboostert, teilte das Robert Koch-Institut am Donnerstag mit. In Deutschland sind am Mittwoch rund 458.000 Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Mindestens 75,6 Prozent der Bevölkerung (62,9 Mio. Menschen) sind bislang einmal geimpft. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende Januar an.
  • Die US-Notenbank stellt bald ihre Wertpapierkäufe ein und erhöht ab März den Leitzins. Dieser Schritt werde „bald angemessen sein“, teilte die Fed am Mittwoch mit. Zunächst bleibt der Zins in der Spanne von 0 bis 0,25 Prozent. Viele Analysten rechnen schon bei der nächsten Sitzung des FOMC am 16. März mit einer Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte. Mit der hawkishen Wende solle der Preisauftrieb gebrochen werden, ohne die Märkte zu verunsichern, sagte Fed-Präsident Jerome Powell. Dabei machte er „erhebliche Inflationsrisiken“ aus und gestand, die Lage habe sich zuletzt verschlechtert. Im Laufe des Jahres soll zudem die durch Krisenprogramme angeschwollene Bilanz der Fed abgebaut werden, was den Märkten weiter Liquidität entzieht.
  • Die Verbraucherstimmung in Deutschland stoppt zu Beginn des Jahres 2022 ihren Abwärtstrend. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verbessern sich im Januar gegenüber dem Vormonat. Der Nürnberger Marktforscher GfK prognostiziert für das Konsumklima für Februar einen Wert von -6,7 Punkte und damit 0,2 Punkte mehr als im Januar dieses Jahres (revidiert -6,9 Punkte). Das sind Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Januar 2022. „Trotz steigender Inzidenzen und Inflation zeigen sich die Verbraucher zu Jahresbeginn wieder etwas optimistischer. Vor allem bei der Preisentwicklung erhoffen sie sich eine leichte Entspannung, da im Januar 2022 der Basiseffekt aus der Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung im Januar 2021 die Inflationsrate etwas moderater werden lässt. Dennoch bleibt die Preiserwartung der Konsumenten deutlich höher als im Vergleich zu den letzten Jahren“, erklärt Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte.
  • Trotz Rekordwerten an Corona-Neuinfektionen will Dänemark fast alle Beschränkungen aufheben: Vom kommenden Dienstag an müssen die Dänen an den meisten Orten keine Masken mehr tragen oder Impfnachweise zeigen. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bezeichnete das als Meilenstein. „Wir sagen ‚Auf Wiedersehen‘ zu Einschränkungen und ‚Hallo‘ zu dem Leben, das wir vor Corona kannten."
  • Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland erreichte per Donnerstagmorgen mit 203.136 binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand. Laut Robert-Koch-Institut sind zudem 188 Personen binnen 24 Stunden mit oder an dem Virus gestorben. Am Vortag waren es 164.000 Neuinfektionen und 166 Todesfälle. Die Sieben-Tages-Inzidenz ist von 940,6 am Vortag auf 1.017,4 gestiegen. Zu den Regionen mit den höchsten Inzidenzen zählt derzeit Berlin mit rund 2.800.
  • Die Krankenhäuser in Deutschland stellen sich angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen auf zahlreiche neue Patienten ein. Die aktuelle Zahl von 200.000 Neuinfizierten innerhalb eines Tages werde sich erst in sieben bis zehn Tagen in den Kliniken auswirken, sagte der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, im ZDF-"Morgenmagazin". „Das heißt, wir werden auch in den kommenden Tagen und wahrscheinlich Wochen eine hohe Dynamik neuer Zugänge in die Krankenhäuser erleben“. Hinzu komme, dass Personal wegen eigener Ansteckungen ausfalle. Das belaste die Krankenhäuser.
  • Über drei Stunden dauerte am Mittwochnachmittag die „Orientierungsdebatte“ im Deutschen Bundestag über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus. „Dabei erwies sich vor allem die regierende FDP als getreues Abbild einer gespaltenen Gesellschaft. Die Union als größte Oppositionsfraktion betrieb jenes „Versteckspiel“, das sie eigentlich der Regierung vorwirft – sie legte den Finger in die Wunden der anderen, ohne selbst ein Heilmittel zu präsentieren. Die AfD warnte vor einem Zivilisationsbruch“, kommentierte die NZZ die Debatte.
  • Der Yale-Professor Robert J. Shiller rät zur Vorsicht bei Technologieaktien und hält auch einen Crash an den Aktienmärkten für denkbar. „Die Börsen könnten um bis zu 50 Prozent einbrechen“, sagte Shiller dem „Handelsblatt“. Alle wichtigen Indikatoren sprächen dafür, dass die Märkte stark überbewertet seien. Eine große Gefahr sieht der Wirtschaftsnobelpreisträger in der Inflation. Ein weiteres Risiko sieht er im Kampf zwischen China und den USA. Wenn die USA wieder vermehrt die Produktion in ihr Land zurückholen, werden die Verbraucherpreise weiter steigen. Das heize die Inflation noch mehr an. Deswegen könnten Arbeitnehmer einen Lohnausgleich verlangen, was eine klassische Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen könnte. So könnte es gemäss Shiller sogar zu einer Stagflation kommen, also hohen Inflationsraten bei schwachen Wachstumsraten.

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