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18:08 Uhr, 06.01.2012

Fed Rosengren: Notenbank sollte für zusätzliche Impulse sorgen

Hartford (BoerseGo.de) – Die US-Notenbank Fed sollte mehr stimulierende Programme bereitstellen, um den beginnenden Erholungskurs der US-Wirtschaft zu unterstützen. Diese Einschätzung vertritt der Präsident der regionalen Federal Reserve Bank von Boston, Eric Rosengren, in einem Redebeitrag auf einer Veranstaltung in Hartford, Connecticut. „Im Angesicht einer niedrigen Inflationsrate und eines seit längerem schwächelnden Arbeitsmarktes sollte die Fed weiterhin nach alternativen Möglichkeiten suchen, die das Wachstum forcieren könnten, so Rosengren. Er glaube, in der jetzigen schwierigen Situation müsse man kreativ und proaktiv über neue Wege nachdenken, um zur Vollbeschäftigung zurückzukehren, betonte der Bostoner Fed-Präsident.

„Ein weiterer Ankauf von Mortgage-Backed Securities könnte meiner Ansicht nach dazu beitragen, dass die Erholung im Häusermarkt zügiger voranschreitet. Dadurch ließen sich die Kosten für die Refinanzierung oder den Kauf neuer Häuser reduzieren“, sagte er. Auch eine Ausweitung der Fed-Aufkäufe von Hypotheken könnte die Hypothekenzinsen niedrig halten und die Situation normalisieren. Jegliche Maßnahme dieser Art seitens der Fed wäre effektiver als direkte fiskalpolitische Eingriffe im Immobilienmarkt.

Rosengren zeigte sich erfreut, dass die im Dezember veröffentlichen Daten vom US-Arbeitsmarkt günstiger als erwartet ausgefallen sind. Insbesondere der Rückgang der Arbeitslosenquote auf 8,5 von 8,6 Prozent zeige, dass sich der Arbeitsmarkt auf Erholungskurs befinde, so der Zentralbanker. Eine signifikante Lohnkostensteigerung erwarte er aber nicht. Rosengren betonte erneut, dass die Fed die ersten Erfolge mit zusätzlichen Impulsen nachhaltig zu unterstützen habe.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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