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09:59 Uhr, 30.09.2013

Fed macht zwei Schritte vor und einen zurück

Die Fed hat überraschend angekündigt, doch nicht aus der expansiven Geldpolitik auszusteigen, sondern ihr Anleihekaufprogamm in unvermindertem Umfang fortzusetzen. Eigentlich hatten die Markteilnehmer mit einer schrittweisen Abkehr vom billigen Geld gerechnet.

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Die Fed hat überraschend angekündigt, doch nicht aus der expansiven Geldpolitik auszusteigen, sondern ihr Anleihekaufprogamm in unvermindertem Umfang fortzusetzen. Eigentlich hatten die Markteilnehmer mit einer schrittweisen Abkehr vom billigen Geld gerechnet.

„Wer das Gefühl hat, die Fed sorge mit der erneuten Verlängerung ihres Anleihekaufprogramms für Verwirrung, der hat nicht ganz Unrecht. Mit ihrem geldpolitischen Lockerungskurs der vergangenen Jahre, griff die US-Notenbank massiv in die Märkte ein, und nun fürchtet sie die Reaktion auf ein baldiges Ende des Quantitative Easing. Eine ‚Bernanke Put Option‘ auf Anleihen und Aktien verhindert jetzt zwar wieder, dass die Kurse zu schnell zurückgehen, aber meiner Einschätzung nach wird der Ausübungspreis für diesen Put schrittweise fallen“, kommentiert Trevor Greetham, Leiter Asset Allocation bei Fidelity Worldwide Investment, die Entscheidung der Fed.

Zentralbanken griffen hin und wieder ein, um zu verhindern, dass die Kurse auf den Währungsmärkten zu schnell abfielen. Der jetzige Schritt der Fed gehe in eine ähnliche Richtung. Zwar scheine die Entscheidung der Fed auf den ersten Blick ein Rückschritt zu sein, aber das Ziel bleibe dennoch dasselbe: höhere Anleiherenditen und ein stärkerer US-Dollar. Auf dem Weg dahin machen wir allerdings nun zwei Schritte vor und einen zurück, heißt es weiter.

„Der positive Trend bei risikoreicheren Anlagen wird sich angesichts des sich weiter erholenden US-Häusermarkts und der amerikanischen Konjunktur wahrscheinlich fortsetzen. US-Staatsanleihen würde ich bis auf weiteres erst einmal hinten anstellen", so Greetham.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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