Fed interveniert am Geldmarkt - anderes Ziel, andere Wirkung als QE?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
„Es stimmt, dass sich die jüngsten Käufe der Fed von traditionellen QE-Programmen unterscheiden. Die Absicht des heutigen Programms ist es, die Geldmärkte funktionsfähig zu halten. Indem sie nur sogenannte „T-Bills“ und keine Staatsanleihen mit langer Laufzeit kauft, versucht sie nicht, die Zinsen nach unten zu drücken und die Wirtschaft zu stimulieren.“
Und dennoch: Die Fed stelle dem Finanzsystem Liquidität zur Verfügung. Die Anleger müssten dieses Geld irgendwo anlegen, um zu arbeiten, also kauften sie Aktien oder Anleihen. Zumindest in der Wahrnehmung der Anleger bestehe wenig Unterschied zu den früheren QE-Programmen.
Anderson: „Wenn genügend Investoren der Meinung sind, dass das jüngste Programm zum Kauf von Vermögenswerten trotz des lautstarken Widerspruchs der Fed tatsächlich eine Art Quantitative Easing (QE) darstellt, wird der Markt entsprechend handeln. Der US Aktienmarkt ist seit der Ankündigung des neuerlichen Kaufprogramms der Fed im Oktober letzten Jahres um fast 14 % gestiegen. Aber bedeutet Korrelation auch Kausalität? Im Dezember und Anfang Januar gab es klare Anzeichen dafür, dass sich das globale Wachstum umkehrt, und das hat den Märkten wahrscheinlich geholfen. Aber die zusätzliche Liquidität der Fed dürfte den Aufwärtstrend noch verstärkt haben. Es könnte zu einem Schluckauf bei den Aktienkursen kommen, sobald die Fed ihre Käufe verlangsamt, aber die Zinssenkungen des letzten Jahres werden für Rückenwind sorgen. Und die Fed wird ihre Bilanz in nächster Zeit nicht schrumpfen.“
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.