Kommentar
05:16 Uhr, 22.01.2014

FDAX und Bund-Future: Handelstagebuch vom 22. Januar 2014

FDAX markiert neues historisches Hoch, Anschlusskäufe bleiben aus. Bund-Future hält Kurs auf 142 Punkte.

05:08 Uhr

Die gestrigen Rahmenbedingungen an den Aktienmärkten standen eigentlich im „grünen Licht“, dennoch zeigten sich besonders die US-Börsenbarometer zunächst von ihrer schwächeren Seite, was den DAX / FDAX nach markieren eines neuen historischen Hochs temporär in die Knie und damit auf Tagestief zwang. Mit der einsetzenden Erholung von den Tagestiefstständen in den USA, konnte sich auch der FDAX, nach Handelsschluss Kasse, wieder deutlicher ins Plus vorarbeiten, ohne an die Tageshöchststände anknüpfen zu können. Einige befragte Experten begründeten die gestrige Berg- und Talfahrt mit einer wieder aufkommenden Erwartung, die Fed würde ihr Anleiherückkaufprogramm bei ihrer nächsten Sitzung weiter zurückfahren. So verpufften die gestrigen üppigen Liquiditätsmaßnahmen der chinesischen Zentralbank, als auch gute US-Unternehmenszahlen.

FDAX

Widerstände:

9.781 / 9.802,50 (obere Begrenzung)

Unterstützung:

9.710 / 9.703 (untere Begrenzung), gedehnt auf 9.679

9.642 und 9.557

Intraday (Widerstand auf Stundenbasis):

9.766 (bestätigt), 9.781 (unbestätigt), 9.799 / 9.802,50 (bestätigt),

Intraday (Unterstützung auf Stundenbasis):

9.728,50 (unbestätigt), 9.721 / 9.720 (bestätigt)

Korrekturpotentiale:

9.663 / 9.643 (Minimumkorrektur)

9.594 (Normalkorrektur)

9.545 / 9.525 (Maximumkorrektur)

In unserem gestrigen Handelstagebuch hatten wir unsere noch zu Wochenbeginn eher kritische Erwartungshaltung zum kommenden Kursverlauf des FDAX revidiert und eine optimistische Einschätzung abgegeben. Dabei hatten wir das Erreichen des bis dahin gültigen Hochs bei 9.799 als mögliches Kurs-Ziel vermerkt bzw. einen „darüber hinaus“ gehenden Kursanstieg als sehr wahrscheinlich angenommen. Innerhalb des Stundencharts hatten wir unsere Erwartungshaltung mit dem Anlegen einer entsprechenden Begrenzungslinie verdeutlicht.

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Unser Fazit lautete, dass eine solche Entwicklung mittelfristig kritisch einzuschätzen wäre (auseinander laufendes Dreieck), kurzfristig dagegen neue Höchstkurse erwarten ließ.

Tatsächlich schaffte es der FDAX auf ein knappes neues Allzeithoch bei 9.802,50 Punkte, darüber hinaus blieben Anschlusskäufe jedoch aus, nachdem die US-Indizes von der Markteröffnung weg nachgaben. Der FDAX folgte bis auf sein Tagestief, um sich dann nachbörslich knapp oberhalb der 9.750 einzupendeln.

Damit verbleibt der Kursverlauf innerhalb der bereits am Montag skizzierten Zwischenkonsolidierung, deren obere Begrenzung im Bereich um 9.781 / 9.802,50 nun analytisch an Bedeutung hinzugewonnen hat.

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Grundsätzlich interpretieren wir den FDAX aktuell auf Tagesbasis weiterhin positiv. Übergeordnet liegt uns weiterhin ein absolut intakter, gültiger und bestätigter Aufwärtstrend vor, welcher alle gängigen chart- wie auch markttechnisch gültigen Beurteilungskriterien erfüllt. Der unterlegte Richtungsfilter ist aufwärts ausgerichtet (long-set-up), die Schwungkraft bewegt sich leicht anziehend innerhalb des neutral zu bewertenden Bereiches. Überhitzungen bzw. Divergenzen liegen uns in diesem Zeitfenster keine vor.

Ohne kritische Auffälligkeiten lässt sich aktuell auch der Stundenchart des Future entsprechend einschätzen.

In der Konsequenz halten wir fest: solange sich der FDAX innerhalb der im Chart hervorgehobenen Zwischenkonsolidierung bewegt (Begrenzungen siehe oben), halten wir an einer übergeordnet optimistischen Erwartungshaltung fest. Diese Aussage gilt, solange (a) der FDAX die untere Bereichsbegrenzung nicht unterschreitet und / oder (b) die Markttechnik nicht Indikationen ausbildet, welche als kritisch zu beurteilen sind. Wir weisen allerdings auch auf den Sachverhalt hin, dass nach oben hin zumindest temporär der Markt gedeckelt erscheint.

Innerhalb der Konsolidierungszone fokussieren wir uns auf intraday-Aktivitäten, welche wir am Stunden- und 3 Minuten-Chart ausrichten und aktuell in beide Handelsrichtungen in ihrer Relevanz gleich gewichten.

Sollte es zum Unterschreiten der unteren Bereichsbegrenzung kommen, heißt es umdenken. In einem solchen Falle fokussieren wir uns vorrangig auf das errechnete Niveau der Minimumkorrektur im Tageschart bei 9.661 bis 9.641 im FDAX. Wir werden gegebenenfalls neue Überlegungen intraday in unseren Trading News kommentieren.

Bund-Future

Widerstände:

141,76 / 141,78 (übergeordnet), 142,06 / 142,07 (abgeleitet aus Tageschart)

142,07 und 142,25 (abgeleitet aus Tageschart)

Unterstützung:

140,91 / 140,83 (abgeleitet aus Tageschart)

Intraday (Widerstand):

141,76 / 141,78 (bestätigt)

Intraday (Unterstützung):

141,70 (bestätigt)

141,59 / 141,58 (bestätigt)

141,56 (unbestätigt)

Korrekturpotentiale:

141,31 / 141,25 (Minimumkorrektur)

141,08 (Normalkorrektur)

140,91 / 140,85 (Maximumkorrektur)

Der Bund-Future zeigte im gestrigen Handelsverlauf zwei Reaktionsansätze, welche ihn im Tagestief bis auf 141,30 rutschen ließen, ohne dass wirklich etwas nachkam. Unsere in der Orderliste aufgeführte Verkaufsposition bei 141,40 mit Kurs-Ziel bei 141,00 schlossen wir daraufhin rasch mit 141,43, da offensichtlich wurde, dass der FGBL unverändert eine hohe Trenddynamik auf der Oberseite aufweist (was eine hohe Trendzuverlässigkeit unterstellt).

In der Konsequenz schalteten wir bereits im Laufe des Vormittages wieder auf „Optimismus“ um und behielten die 142,00 als weiterführendes Kurs-Ziel des laufenden Aufwärtstrends im Blick.

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Mit dieser Einschätzung starten wir auch in den heutigen Mittwoch. Solange der Bund-Future die 141,30 nicht unterschreitet, bleiben wir optimistisch, wobei auch hier gilt, dass wir an dieser Aussage solange festhalten, wie (a) der FGBL nicht unter genannte 141,30 fällt und / oder (b) die Markttechnik keinen „Knick“ bekommt.

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Letztere ist aktuell unverändert positiv zu interpretieren. Der unterlegte Richtungsfilter ist long, die Schwungkraft ist ansteigend (wenn auch mit einem sich abflachenden Anstiegswinkel im Tageschart).

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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