Kommentar
05:41 Uhr, 08.05.2014

FDAX und Bund-Future: Handelstagebuch vom 08. Mai 2014

Die strategische technische Ausrichtung des DAX / FDAX bleibt weiterhin erhalten und auch intraday lassen sich überwiegend positive technische Indizien herleiten. Der Bund-Future signalisiert dagegen eine leichte Eintrübung des Kursverlaufsbildes.

Erwähnte Instrumente

  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 144,52 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.521,30 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hinweis in eigener Sache: weiterführende Markteinschätzungen intraday zu DAX / FDAX und Bund-Future, aber auch interessante Beiträge zum Thema als auch zu anderen Handelsansätzen von anderen Lesern, finden Sie börsentäglich auf unserem neuen Guidants-Desktop unter go.guidants.com/#c/realtime_future_trader.

Allgemeine Markteinschätzung

Der gestrige Handelstag hielt für jeden Geschmack etwas bereit: so zeigten sich die Aktienmärkte überaus schwankungsintensiv und die Nachrichtenlage konnte sowohl im Sinne steigender, als auch fallender Kurse interpretiert werden. Dennoch konnte die Grundtendenz an Europas Börsen als „nachfragelastig“ bezeichnet werden und in den USA setzten sich nach temporären Minusständen zumindest im Dow Jones und im S&P 500 die Käufer auffällig durch.

Heute nun schauen die Akteure in Richtung EZB. Die Mehrheit der befragten Marktbeobachter rechnet nicht mit einer weiteren Lockerung der europäischen Geldpolitik, dennoch bleibt abzuwarten, wie Draghi auf den jüngst deutlich gestiegenen Euro reagieren wird, dessen Tendenz straff aufwärts ausgerichtet ist.

FDAX

Weiterführende Einschätzung

Marktbeurteilung nach dem Conviction Circle

(1) Einschätzung der grundsätzlichen Ausrichtung der Aktienmärkte: Sehen wir uns die strategische Ausrichtung der Aktien-Indizes an, bleibt diese unverändert zu unseren Einschätzungen der vorangegangenen Handelstage optimistisch. Noch immer bewegen sich die Börsenbarometer DAX / FDAX und EuroStoxx 50, aber auch Dow Jones und S&P 500 in breit gefassten Konsolidierungszonen, doch fällt die übergeordnet positive Grundlage weiterhin auf und lässt weiterhin die Chance auf einen Ausbruch auf der Oberseite zu.

FDAX-und-Bund-Future-Handelstagebuch-vom-08-Mai-2014-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Ebenso werten wir die Kursverläufe der Börsenbarometer auf Tagesbasis als übergeordnet positiv, da sich diese noch immer in der oberen Hälfte der Seitwärtsphase bewegen und markttechnisch keine Auffälligkeiten aufweisen, welche eine kritische Einschätzung rechtfertigen würde.

(2) Technische Beurteilung DAX / FDAX: Wir hatten im gestrigen Handelstagebuch drei Chartmarken auf der Unterseite definiert, deren Unterschreitung unsere Gesamteinschätzung hätte kippen müssen, wobei als unterste dieser drei Marken die 9.382 im FDAX aufgeführt wurde. Der Future gab bereits unmittelbar nach Markteröffnung bis auf 9.401,50 ab, um sich dann auffällig rasch zu erholen und nach einem nicht häufig auftretenden, schwankungsreichen Nachmittag am Abend auf hohem Niveau zu stabilisieren. Der Schlusskurs erreichte mit 9.558 Punkten zudem fast das Tageshoch von 9.564 Punkten.

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Damit bewegt sich der DAX / FDAX unverändert in der oberen Hälfte der seit Jahresanfang gültigen Konsolidierungszone, wir weisen aber darauf hin, dass sich ab 9.650 bis 9.819 ein ganzes Bündel an potentiellen Widerständen auftürmt, welche den Markt deckeln.

Der unterlegte Richtungsfilter, als auch die Schwungkraft lassen sich im Tages-Chart-Zeitfenster derzeit als „neutral“ definieren.

(3) Wie sieht das Tagesmuster im FDAX aus? Wie interpretieren wir den FDAX intraday? Das gestrige Tagesmuster korrigierte den „schwarzen Block“ vom Dienstag zum großen Teil, womit sich innerhalb der breit gefassten Konsolidierungszone eine weitere, enger gefasste Trading-Range im Tageschart abzeichnet: innerhalb der Grenzen um 9.401,50 / 9.382 auf der Unterseite und 9.650 / 9.667,50 auf der Oberseite. Die technische Ausgangslage aus Sicht der 30 und 60 Minuten-Kursverläufe bewerten wir heute Morgen ebenfalls als positiv. So weisen uns beide Zeitfenster intakte long-set-ups über die Richtungsfilter aus, ebenfalls eine anziehende Schwungkraft, ohne dass wir bereits irgendwelche überkauften Extrembereiche ausgewiesen bekommenen.

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Unser Augenmerk liegt heute Morgen auf dem potentiellen Widerstandsbereich um 9.559 / 9.564, dessen Überwindung dem Markt rasch Aufwärtspotential eröffnen sollte. Nach oben hin leiten sich mögliche Ziel-Widerstände in den Bereichen um 9.595, darüber um 9.625,50 und 9.648 / 9.650 her. Mit Unterstützung im intraday Bereich rechnen wir um 9.527,50 Punkten, darunter um 9.486 / 9.484.

(4) Geplante Handelsrichtung: Fassen wir alle Zeitfenster zusammen, ergibt sich für uns folgende Einschätzung: im strategischen Sinne (Wochenbasis) bleiben wir neutral bis optimistisch. Das nackte Chartbild weist uns eine klar seitwärts ausgerichtete Tendenz aus, doch lässt die Gesamtverfassung der meisten Indizes in anderen globalen Wirtschaftszentren die Erwartung zu, dass wir eine Überraschung auf der Oberseite erleben könnten.

Einen neutralen Grundton haben wir auch im Tages-Chart-Zeitfenster vorliegen, bis jetzt scheint der FDAX auf der Unterseite im Bereich der 9.400 / 9.382 gut abgesichert.

Eine vielversprechend positive Ausrichtung interpretieren wir in den FDAX intraday-Chart hinein. Gelingt dem Future der Sprung über die 9.559 / 9.564, wären wir im Hinblick auf unsere Grundpositionierung positiv ausgerichtet. Unterhalb des 9.520er Bereiches wären wir dagegen dahingehend „neutral“, als dass wir beiden Handelsseiten (long wie auch short) intraday gleichberechtigt gegenüberstehen.

Wir werden im Stream zeitnah darüber informieren.

Hinweis: Unseren neuen Artikel zum Thema „Handelssysteme“, mit Schwerpunkt auf unseren Umgang und Einsatz mit und von ihnen, finden Sie unter folgender URL:

http://www.godmode-trader.de/artikel/handelssysteme-wenn-der-rechner-handelt-teil-1,3740756

Bund-Future

Der Bund-Future reagierte gestern in erster Linie mit Kursabschlägen auf eine mögliche Entspannung der Lage in der Ost-Ukraine, wobei im Tagestief die 144,29 angehandelt wurde. Damit beginnt sich innerhalb des Stunden-Charts eine mögliche Abfolge von fallenden Tiefs und fallenden Hochs abzuzeichnen. Der unterlegte Richtungsfilter trübt sich ebenfalls ein und weist uns bereits ein noch flaches aber intaktes short-set-up aus.

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Übergeordnet im Tageschart ist der aufwärts ausgerichtete Trendkanal dagegen absolut ungefährdet und wird markttechnisch bestätigt. Eine weitere Kursabschwächung, welche sich in dieser Form in Stundenchart abzuzeichnen beginnt, sollte den Bestand der Aufwärtstendenz im Tages-Chart-Zeitfenster nicht gefährden.

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Wir halten weitere leichte Abschläge intraday für das aktuell wahrscheinlichste Szenario. Wir fokussieren dabei auf die Unterstützungen um 144,41 und 144,29 und darunter auf 144,11.

Mit Widerstand rechnen wir in den Bereichen um 144,68 und 144,89.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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