Kommentar
18:01 Uhr, 24.09.2014

FDAX: "Nabelschau" - Reicht die heutige Erholung, um den FDAX in der Konsolidierung zu halten?

Aus analytischer Sicht klemmt der FDAX noch zwischen "Baum und Borke", im Hinblick auf die Frage, ob im laufenden Fraktal weitere Abschläge kommen oder sich der Index / Future doch noch konsolidierend stabilisiert.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.661,97 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 149,03 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Im heutigen Tagestief erreichte der FDAX die 9.536,50 und gab damit unter die 9.600 weiter nach. Im Markt wurde dieser anfängliche Abschwung mit Gerüchten begründet, wonach der ifo deutlich schwächer ausfallen sollte (was sich im Nachhinein bestätigte). Doch nachdem diese Zahl abgearbeitet war, setzte sich die Nachfrageseite durch, nachdem Verkäufe ausblieben. Wir schalteten rasch auf eine optimistische Erwartungshaltung um, zumal auch von Händlerseite bereits gestern Abend informiert wurde, dass die gestrigen Verkäufe im FDAX vorrangig neue Absicherungsaktivitäten von institutioneller Seite gewesen sein sollen, nachdem einige der Besicherungs-Futures-Positionen letzten Freitag ausgelaufen waren.

Mit dieser Argumentation im Hinterkopf schlussfolgerten wir, dass der Angebotsdruck jetzt ausbleiben könnte, zumindest auf tieferem Niveau. Wir definierten nach Erreichen des heutigen Tagestiefs die errechnete Minimumkorrektur auf der Oberseite bei 9.656 / 73 und fokussierten auf dieses Kursniveau als Tages-Ziel. Stabil verlief die Erholung dennoch nicht, eine stabile Dynamik sahen wir erst im Laufe des späten Nachmittages. Dennoch boten sich heute einige schöne Trading-Züge an, welche sich sehr gut im intraday-Geschäft umsetzen ließen.

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Sehen wir uns den Tageschart an, hat sich die Ausgangslage im FDAX mit der heutigen Entwicklung wieder leicht aufgehellt, aber die „Kuh ist noch nicht vom Eis“. Bezogen auf die Wegstrecke vom Tageshoch Freitag letzter Woche, bis zum heutigen Tagestief, hat der FDAX jetzt sein minimales Reaktionspotential ausgeschöpft. Kommt da morgen (oder heute Abend) nichts mehr auf der Oberseite nach, liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine Wiederaufnahme des Abschwungs mit neuen Bewegungstiefs unterhalb des heutigen Tagestiefs noch immer bei über 68 Prozent.

Die Chance auf eine fortgesetzte Erholung morgen besteht dennoch, da wir auch ein positives Schiebemuster im FDAX vorliegen haben. Somit wird der morgige Tag wahrscheinlich zumindest analytisch die Weichen stellen zwischen (a) rascher Fortsetzung des Ende letzter Woche eingeschlagenen Abwärtsimpulses oder (b) Übergang in eine Konsolidierung zwischen 9.600 und 9.800 (Orientierungs-Grenzen). Wir werden diesen Sachverhalt morgen im Handelstagebuch noch einmal etwas konkreter besprechen und Handelsüberlegungen daraus ableiten.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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