Kommentar
19:52 Uhr, 16.06.2014

FDAX: "Nabelschau" - Noch hält die Nackenlinie - kommt es zu einer SKS?

Einmal mehr sahen wir einen engen Markt, der erst im Laufe des Nachmittages auflockerte. Können wir noch einmal mit einer 9.950 / 9.980 rechnen?

Tagesrückblick

Auch der heutige Montag zeichnete sich aus, durch einen Handel in engen Spannen, zumindest immer wieder über weite Strecken des Tages. Erst im Laufe des Nachmittages setzte sich die Nachfrage temporär verstärkt durch, nachdem sich der Bereich um die 9.875 / 9.870 (und damit im Grunde die Nackenlinie im Tageschart bei 9.868) als gute Unterstützung erwies.

Und damit ist das Szenario der Ausbildung einer zweiten Schulter oberhalb der Nackenlinie bei 9.868 noch immer im Rennen. Was meinen wir konkret? Sehen wir uns den Tageschart an, lässt sich bis jetzt eine Doppelspitze unterstellen, welche im Bereich der 9.868 per Nackenlinie begrenzt wird. Am Freitag hatte es einen Durchstich dieser Signallinie gegeben, aber dieser „Stich“ wurde per Schlusskurs nicht bestätigt. Folglich wollen wir diesen aus Formationssicht ignorieren. Die Überlegung ist jetzt, dass es noch einmal eine Kurserholung geben könnte / sollte, welche wir als „zweite Schulter“ klassifizieren würden und was zumindest formaltechnisch zur Ausformung einer SKS führen würde.

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Jetzt wurde heute im Stream diskutiert, wie weit der Kurs steigen müsste, um im Sinne der Definition eine Schulter ausformen zu können. Für uns würde es formaltechnisch schon reichen, wenn der FDAX morgen das heutige Hoch auch nur temporär übersteigt (Minimalvoraussetzung). Ideal wäre es, wenn der FDAX die 9.950 oder gar 9.980 erreichen würde. Selbst eine 10.000 würde das Formationsbild nicht stören. Vollendet wäre die Formation aber erst mit Unterschreiten der 9.868 im Anschluss an die Schulterbildung.

Doch wie geht’s dann weiter? Eine SKS gilt gemeinhin als Umkehrformation, deren Kursziel von der Nackenlinie nach unten hin gespiegelt werden könnte – folglich läge das formale Kurs-Ziel dann in etwa bei 9.680 Punkten.

Unsere Erfahrung zeigt, dass die Ausformung einer komplexen Kursformation mitunter noch recht zuverlässig erfolgt. Was die erwartete Kurs-Zielbestimmung dagegen betrifft, sind wir deutlich zurückhaltender. Es gibt keine statistische Quelle, welche uns zweifelsfrei belegt, ob (a) eine solche Umkehrformation tatsächlich eine Trendwende bewirkt und (b) ob das gespiegelte Kurs-Ziel auch immer erreicht wird. Wir wissen nicht, wie zuverlässig und treffsicher ein solches Muster ist (anders als die Auswertungen von Candlestick-Mustern). Der Grund ist, dass wir eine solche Formation nicht mathematisch exakt bestimmen können und folglich ein exakter unverfälschter Test nicht möglich ist.

Aber wir hätten zumindest eine weiterführende Idee, wie sich der Kurs entwickeln könnte.

Auswertung

Handelstechnisch war der heutige Tag für uns in Ordnung. Unser größtes Problem heute war die mangelhafte Kursversorgung durch den Datenlieferanten für TradeSignal. Damit ließen sich Trigger kaum sinnvoll ableiten und setzen.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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