Kommentar
18:05 Uhr, 20.10.2014

FDAX: "Nabelschau" - Jetzt wird es spannend: FDAX klemmt zwischen den Fronten

Sowohl auf der Oberseite, als auch auf der Unterseite sind die für uns jeweils relevanten Reaktionspotentiale erreicht. Damit bleiben noch beide Seiten im Spiel.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 8.717,76 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblich für den 20. Oktober 2014

Sehen wir uns für den heutigen Wochenstart im Kursverlauf des FDAX auf Tagesbasis die technische Ausgangslage an:

(1) Bezogen auf die Wegstrecke des übergeordnet gültigen Abwärtstrends, ausgehend vom Bewegungshoch bei 9.896 Punkten vom 19. September und dem Bewegungstief vom letzten Donnerstag bei 8.350 Punkten, ließ sich ein minimales Reaktionspotential auf der Oberseite errechnen in der Spanne von 8.865 bis 8.941 Punkten.

(2) Mit Ausbildung der Tagesumkehrformation am letzten Donnerstag, schaffte es der FDAX bis einschließlich heute früh, in der Spitze bis auf 8.885 Punkte zu korrigieren, womit er praktisch in diesen ersten rechnerischen Zielkorridor eingelaufen ist. Es gilt allerdings anzumerken: die Minimumkorrektur auf der Oberseite ist bis jetzt weder komplett ausgeschöpft, geschweige denn überschritten worden. Damit knüpfe ich an das Gesagte im heutigen Morgen-Meeting an: die Kuh ist solange nicht vom Eis, solange dieses erste Reaktionspotential nicht überwunden wird. Ich möchte diese Aussage etwas konkretisieren: mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von etwas über 68 Prozent (bezogen auf einen Bewertungszeitraum von 14 Jahren), ist für das übergeordnete Bewegungsfraktal (Abwärtstrend auf Tagesbasis) noch immer mit einem neuen Bewegungstief zu rechnen, nach Erschöpfung der jüngsten Erholung.

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(3) Wir errechneten nach Markierung des heutigen Bewegungshochs in der jüngsten Aufwärtserholung wiederum die Reaktionspotentiale auf der Unterseite (Wegstrecke von 8.350 bis 8.885) und ermittelten als Minimumkorrektur die 8.707 bis 8.681. Das heutige, bisherige Tagestief war mit 8.681 eine Punktlandung auf der unteren Bereichsgrenze der errechneten Minimumkorrektur. Das wiederum lässt die Chance offen, dass sich (a) die übergeordnet abwärts orientierte Bewegungsdynamik möglicherweise doch deutlicher abzuschwächen beginnt und (b) die Dynamik in der Erholung an Stärke gewinnt.

Zusammenfassend heißt das: wir befinden uns, zumindest wenn wir uns auf die Thematik der Korrekturpotentiale fokussieren, in einer sehr interessanten Ausgangslage. Wir rechnen damit, dass hier recht kurzfristig die Waage in die eine oder andere Richtung ausschlagen wird, wobei wir zwei Bandbreiten als sogenannte „Dreh- und Angelpunkte“ definieren: die 8.865 / 8.941 auf der Oberseite und die 8.707 bis 8.681 auf der Unterseite. Zwischen beiden Begrenzungsbändern wird sich das Angebots- / Nachfrageverhältnis klären müssen, so dass wir hier in erster Linie nur mit kleinen intraday-Positionierungen auf kurze Bewegungsschübe reagieren.

Es gilt für morgen zu beachten, dass sich im Tageschart ein negatives Schiebemuster per heute ausgebildet hat, welches besonders in der Lage als mögliches Erschöpfungsmuster einer Erholungsreaktion innerhalb eines intakten, übergeordneten Abwärtstrends eine recht hohe Trefferquote aufweist (mehr dazu morgen früh im Handelstagebuch). Dieser Sachverhalt könnte eher für die noch immer anhaltende Dominanz der Dynamik auf der Unterseite sprechen. Wir rechnen kurzfristig mit einer Entscheidungsindikation.

In der praktischen Konsequenz konnten wir heute unser Tagesziel erreichen, auch wenn wir hin und wieder den Handel wegen hoher Tagesvolatilitäten im FDAX unterbrechen mussten.

Bisherige Performance-Entwicklung aller im Stream besprochenen FDAX – Trades

FDAX-Nabelschau-Jetzt-wird-es-spannend-FDAX-klemmt-zwischen-den-Fronten-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-2

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  • Callito
    Callito

    ​Guten Abend Herr Wagner,

    zunächst herzlichen Dank für Ihre Ausführungen und die Veröffentlichung Ihrer überdurschnittlichen Performance!

    Meine Frage wäre, was die Zahlen von 1-137 im Chart zu sagen haben..?

    Vielen Dank im Voraus!

    Und Ihnen weiterhin alles beste.

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

    Callito

    21:25 Uhr, 20.10. 2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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