Kommentar
18:24 Uhr, 23.07.2014

FDAX: "Nabelschau" - Finalorders dominierten den Vormittag und wir erweitern unseren Service

Die 7.800 Punkte im FDAX wurden heute knapp überwunden, das errechnete normale Reaktionsziel bei 9.819 wurde nicht erreicht. Hat der FDAX noch eine Chance auf einen fortgesetzt raschen Anstieg?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.753,56 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hinweis in eigener Sache:

Um dem Gedanken der Schaffung eines „virtuellen Handelsraumes“, welchen wir mit unserem Stream verfolgen, weiter Format zu geben, werden wir ab Montag, den 28. Juli, börsentäglich ein Morgen-Meeting über Webinar anbieten. Dieses beginnt um 07:30 Uhr und geht bis kurz vor 08:00 Uhr und ist als Ergänzung zum Handelstagebuch zu verstehen. Wir werden folgende Inhalte abarbeiten:

- Aktuelle Marktanalyse FDAX und FGBL

- Besprechung von Auffälligkeiten an Randmärkten (Währungen und US-Märkte)

- Hinweise auf wichtige Daten des Tages

- Kurze Info zu den Themen, welche den Sales in den Handelsräumen bewegt

- Definition einer möglichen Tagestendenz.

Das Webinar wird allerdings nicht aufgezeichnet, sondern wird nur live abgehalten.

Tagesrückblick

Der heutige Handelstag brachte uns in einer fortgesetzten charttechnischen Stabilisierung und Aufhellung der technischen Ausgangslage weiter voran, auch wenn „die Kuh noch immer nicht ganz vom Eis“ ist.

Vom Handelsstart weg sahen wir im FDAX Käufe, stetig und ohne auffällige Reaktionen zuzulassen. So konnte der FDAX gut 100 Punkte zulegen und damit das 9.800er Niveau knapp überschreiten. Das erwartete Tagesziel von 9.819, der errechneten Normalkorrektur, bezogen auf die Wegstrecke des jüngsten Kursabschwunges von 10.044 bis 9.595 Punkte, wurde dennoch nicht erreicht. Hinzu kommt, dass wir einen Schlusskurs nahe Tageshoch bräuchten, um an einem Szenario einer nachhaltigen Bodenbildung, einhergehend mit der Ausformung eines Doppelbodens im Tageschart festhalten zu können. Und davon sind wir noch ein ganzes Stück entfernt. Aber der unmittelbaren Gefahr auf der Unterseite ist die Spitze ein wenig gebrochen. Eher könnten wir hier einen Markt erleben, der in den nächsten Tagen möglicherweise in die Konsolidierung übergeht.

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Die heutigen Käufe wurden unserer Ansicht nach von Finalorders getragen (wahrscheinlich aus Übersee, da sie am Morgen / Vormittag abgearbeitet wurden) und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von Käufen aus dem Lager der Kurzfrist-Trader. In dieser Erwartung ließ sich heute früh bereits ein mögliches Tagesszenario skizzieren, welches wir für heute und vielleicht auch für die nächsten Tage im Hinterkopf behalten wollen: „ … in den letzten Tagen hatten wir wiederholt die Tendenz, dass der Kurzfristhandel früh und am Vormittag Short-Positionen aufbaute, die er am Abend wieder eindeckte. Jetzt könnte eine leicht entgegengesetzte Tendenz einsetzen: es werden wahrscheinlich Longs gesucht, welche (sofern Anschlussorders fehlen) Abends wieder gegeben werde (siehe gestern Abend und aktuelle Käufe).“ Bis jetzt passt diese Überlegung.

Sehen wir uns den Tageschart des FDAX an, liegt uns weiterhin ein intakter Abwärtstrend vor, wobei auch der angetragene Kanal bis jetzt Bestand zeigt. Die HC wurde heute temporär im Future durchhandelt (in der Kasse hat diese punktgenau gehalten). Einzig die Stärkeentwicklung beeindruckt weiterhin. Somit ist die Chance auf eine nochmalig nachhaltige Erholung nicht vom Tisch, lediglich deutlich eingeschränkt.

Praktische Umsetzung

Wir konnten den heutigen Handelstag mit Gewinnen beenden, ohne das Tagesziel erreicht zu haben. Hauptgrund dafür war, dass wir nur einen Teil des gewaltigen Kursanstieges heute früh mitnahmen und dann das Nachsehen hatten. Es kam die Frage auf, warum wir nicht in den laufenden Markt hineingesprungen sind. Die Antwort ist, dass wir in den letzten Jahren des Öfteren die Erfahrung gemacht haben, dass wir beim Nachspringen meist nicht den Erfolg erzielen, den man erhofft, sondern Geld eher ablegt. Somit sind wir mit dem erzielten Ertrag des Resttages zufrieden.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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