Kommentar
18:18 Uhr, 28.04.2014

FDAX: "Nabelschau" - Der Markt bleibt belastet und angeschlagen

Noch hält sich der DAX / FDAX über den signaltechnisch wichtigen Unterstützungsebenen. Doch trübt sich die Markttechnik ein. Damit ist eines gesichert: "es bleibt spannend"

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.446,36 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 144,26 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

Der heutige Handelstag war überaus schwankungsfreudig, wobei sich die Dynamik erst in der zweiten Tageshälfte auf ein akzeptables Niveau entfalten konnte. Auffällig war hierbei, dass der heutige Tag überwiegend handelsgetrieben verlief, finale Endkunden ließen sich kaum blicken. So erklären sich die zum Teil zuverlässigen Chartmarken im Kursverlaufsbild und die damit zusammenhängenden, meist sogar nachhaltigen Impulswenden. Innerhalb des Gesamtbildes hat sich heute (bis jetzt) kaum etwas verändert gegenüber unserer Einschätzung von heute früh. Im strategischen Sinne halten wir es für wahrscheinlich, dass sich der FDAX weiter abschwächen wird, im taktischen Sinne sahen wir heute Vormittag die erwarteten Eindeckungskäufe.

In der praktischen Konsequenz konnten wir heute früh an den anfänglichen Kursgewinnen nicht in der Form partizipieren, wie wir uns das eigentlich angesichts der „aufgehenden“ Analyse gewünscht hätten. Wir hatten heute früh im Handelstagebuch geschrieben: „In der Konsequenz fokussieren wir uns heute konkret auf die Unterstützungsspanne um 9.371 bis 9.363,50 im FDAX. Solange der Future oberhalb diesen Niveaus notiert, suchen wir bevorzugt Long-Einstiege für unsere Kern-Positionierung und setzen zumindest für heute und temporär auf Erholungsimpulse. Nach oben hin sollten diese im Bereich knapp oberhalb der 9.500 jedoch gedeckelt sein.“

Tatsächlich konnten wir heute früh zwei gute Einstiege auf der Long-Seite „erwischen“, wurden jedoch wegen der (in dynamikarmen Märkten typischen) vergleichsweise ausgeprägten Rücksetzer (zwar mit Gewinn, aber dennoch) ausgestoppt und verpassten so die anfänglich schöne Wegstrecke auf der Oberseite, bis an die erwartete 9.500 heran.

Im Laufe des Nachmittages kamen wir dann besser in den Tritt und konnten erfolgreicher an den Schüben partizipieren, zumal auch die Dynamik ein wenig an Fahrt gewann.

In der Konsequenz sind wir mit dem heutigen Handelstag ergebnismäßig zufrieden. Kritisch zu bemängeln ist weiterhin unsere „Schwäche“, dass wir schwer in den Markt kommen, wenn dieser dynamisch in unsere erwartete Handelsrichtung zu laufen beginnt, wir aber schon in der Anfangsphase (trotz guter Musterbildung) aus dem Markt geholt werden. Hier muss noch daran gearbeitet werden.

FDAX-Nabelschau-Der-Markt-bleibt-belastet-und-angeschlagen-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Für Morgen wird unser Augenmerk weiterhin auf der 9.371 / 9.363,50 liegen. Wir halten es zunehmend für wahrscheinlich, dass der FDAX die Unterstützungen auf der Unterseite herausnehmen könnte, wobei die signaltechnischen Marken im Bereich um 9.426 / 9.422 liegen, darunter um 9.406 und dann kommen die für uns signal- und einschätzungstechnisch wichtigsten Marken in diesem Verlauf zum Tragen, die 9.371 / 9.363,50.

Die Markttechnik trübt sich deutlich ein, das gilt nicht nur für 3 und 5 Minuten, sondern auch für den 30 Minuten-Chart. Somit werden wir morgen wahrscheinlich wieder einen interessanten Handelstag erleben.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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