Kommentar
17:43 Uhr, 04.04.2014

FDAX: Handelsrückblick für den 04. April 2014

Mit dem heutigen Tag geht eine für das Day Trading eher schwere Woche zu Ende, dennoch sind wir mit den erzielten Handelsergebnissen sehr zufrieden.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.688,12 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

Beginnen wir von hinten: die Meldung des Tages war sicher die FAZ Meldung, wonach die EZB ein Kaufprogramm über 1 Billion Euro für Anleihen in der Tasche hätte, was sowohl den Bund-Future im Laufe des Nachmittages deutlich nach oben schnellen ließ, als auch den FDAX nachhaltig über die 9.700 hob. Dann kam das Dementi von Seiten des EZB Vertreters Constancio, der angeblich nichts von einem QE Programm wisse und folglich die Meldung nicht bestätigen könne. Doch hört man sich im Markt um, glaubt kaum jemand an ein Dementi. Wahrscheinlich ist an der Meldung etwas dran, wurde möglicherweise zu früh gepostet und jetzt geht es um Schadensbegrenzung.

Dem Bund-Future half es jedenfalls kräftig, hier wurde schon im Vorfeld deutlich gekauft. Da liegt der Verdacht durchaus nahe, dass so ganz neu die Meldung nicht gewesen ist.

FDAX-Handelsrückblick-für-den-04-April-2014-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Der FDAX setzte heute seine Aufwärtstendenz fort und markierte mit 9.741,50 ein neues Bewegungshoch im laufenden Aufwärtstrend, lässt aber erwarten, dass wir hier (wie heute früh im Handelstagebuch umrissen) mittlerweile ein gesteigertes Reaktionsrisiko vorliegen haben.

In der praktischen Herangehensweise hatten wir im FDAX heute einen kurzen Handelstag, da ich erst gegen Mittag in den Markt kam. Die schleichende Aufwärtsbewegung des Vormittages ging folglich an uns vorbei. Im Ergebnis dieser Entwicklung und der Einschätzung von heute Morgen vor Augen, dass der FDAX eher einen inside Bar generiert oder eher leichte Wochenendabgaben vollziehen wird, suchten wir Einstiege auf der Short-Seite.

Nach Veröffentlichung der US-Daten und des US-Marktes bot sich die Ausformung eines solchen Musters an:

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Wir definierten während der Entwicklung des erwarteten Kursverlaufsmusters den ersten Short-Einstieg bei 9.676 und einen zweiten, höheren bei 9.686. Aggressiv bot sich schließlich noch die 9.690 an. Oberhalb dieser Trigger begann der FDAX eine Doppelspitze auszuformen. Wir gingen bereits heute früh davon aus, dass der Future zum Wochenende hin, ab 15:30 Uhr eher unter Gewinnmitnahmen leiden würde und stiegen dann mit Unterschreiten der Marken auf der Short-Seite ein, um dann mit 9.670 eine erste Gewinnmitnahme durchzuführen. Nachdem der Future nachhaltige Stabilisierungsansätze aus dem überverkauften Niveau im 3 Minuten-Chart zeigte, schlossen wir die Position komplett mit Gewinn.

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Den Anstieg des Future nach der ersten Meldung verfolgten wir von der Seitenlinie und werden auch jetzt nichts mehr unternehmen.

Auswertung

Wir handelten heute regelkonform und warteten die Ausbildung eines handelbaren Musters ab. Rückblickend müssen wir festhalten, dass diese Woche doch sehr ungewöhnlich war, geprägt durch die mit Spannung erwartete EZB Sitzung am Freitag. Dafür konnten wir ein gutes Wochenergebnis erzielen.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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