Kommentar
18:38 Uhr, 03.04.2014

FDAX: Handelsrückblick für den 03. April 2014

Der heutige Handelstag ließ unserem Regelwerk folgend nur einen Trade zu, dieser konnte dafür aber auch seine 30 Punkte einspielen. Die EZB beließ die Zinsen unverändert, die Aussagen in der Pressekonferenz fielen dagegen positiv für die Aktienmärkte aus.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.628,82 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

Rückblickend war der heutige Tag erwartungsgemäß Nerven strapazierend, bot am Ende aber doch noch eine Formation an, welche wir gewinnbringend und folglich „entschädigend“ für das lange Warten profitabel handeln konnten.

Heute Vormittag fiel die erste, seit drei Handelstagen wieder einmal gesehene Order eines institutionellen Akteurs auf, welcher Futures wohl zum Reduzieren seines Long-Risikos in den Markt „laufen“ ließ. Bei dünnen Umsetzen wurde sehr professionell, aber gut abschätzbar, eine Order bis kurz vor Veröffentlichung des Zinsentscheides der EZB abgearbeitet, wobei auf der Unterseite die 9.623 nicht unterschritten und nach Erholungen bis 9.650 erneut mit Verkäufen im Markt dominiert wurde. Wir kommentierten die Art der Orderabwicklung im Stream, hielten wie angekündigt die Füße still und warteten die Veröffentlichung des Zinsentscheides ab.

Erwartungsgemäß ging dieser mit „unverändert“ über die Ticker, was jedoch im FDAX nur mit moderaten Abverkäufen quittiert wurde. Befragte Händler und Analysten äußerten im Anschluss an den Entscheid (und vor der PK), dass Draghi zum Thema „Deflation“ Stellung werde nehmen müssen und folglich positives Marktpotential bestehen bleibe. Der FDAX unterschritt das 9.610er Niveau nicht – testete dieses Niveau nur zweimal an, was zur Ausformung einer intraday-Unterstützung führte, um dann wieder anzuziehen.

In der Pressekonferenz und Fragerunde, dominierten Aussagen, welche durch die Bank positiv für die Aktienmärkte zu bewerten waren, was zu Kursen über 9.700 führte. Und dennoch fiel auf, dass oberhalb diesen Niveaus die Nachfrage „marode“ wurde. Der 30 Minuten-Chart begann Dochte in den Kerzen auszuformen, was uns schlussendlich die Suche nach einem vernünftigen Formationseinstieg erfolgreich verlaufen ließ.

FDAX-Handelsrückblick-für-den-03-April-2014-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Wir definierten im 3 Minuten-Chart das 9.673er Kursniveau als Short-Trigger, nachdem wir diesen im Vorfeld schon einmal erfolglos bei 9.641 platziert hatten.

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Der Kurs rutschte unter das 9.673er Niveau und wir konnten den Abschwung bis kurz an das 40ger Niveau ausreizen, was uns also wenigstens knapp 30 Punkte Gewinn heute einbrachte.

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Wir rechnen jetzt mit der Ausbildung eines Doji im Tagesmuster und halten für morgen die Möglichkeit von einigen Gewinnmitnahmen für realistisch, welche jedoch den Trend im Bestand nicht gefährden sollten.

Auswertung

Wir handelten heute im Prinzip nur einmal, nämlich nach Ausbildung einer Formation im intraday-Chart. Damit verhielten wir uns regelkonform.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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