FAZ: Deutsche Post sucht ihr Heil im Online-Werbemarkt
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Frankfurt/ Bonn/ Berlin (BoerseGo.de) - Die Deutsche Post will in den kräftig wachsenden Online-Werbemarkt einsteigen und übernimmt dafür den Online-Werbedienstleister Nugg.ad. "Die Übernahme von Nugg.ad ist unser erster valider Schritt in den Online-Werbemarkt. Damit wollen wir dem europäischen Werbemarkt eine dauerhaft unabhängige Technologie-Plattform zur Verfügung stellen", sagte Post-Marketingchef Ingo Bohlken der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) am Dienstag. Zum Kaufpreis machten beide Unternehmen laut der Zeitung keine näheren Angaben. Die FAZ berichtet weiter, die Post übernehme die Anteile der drei Investoren BMP, European Founders Fund der Samwer-Brüder und Media Ventures. Auch das Nugg.ad-Management habe einen Teil seiner Anteile abgegeben, sich aber verpflichtet, in den kommenden drei Jahren im Unternehmen zu bleiben, heißt es.
Die Berliner Nugg.ad hat sich auf das sogenannte Targeting spezialisiert. Darunter wird die gezielte Adressierung der Online-Werbung verstanden, die sich an den Interessen der Internetnutzer ausrichten soll. Nugg.ad arbeitet vorwiegend für Verlage, die ihr Geld mit graphischer Online-Werbung wie Bannern verdienen. Das Targeting gilt als ein überaus wichtiges Instrument der Online-Werbewirtschaft, um die sogenannten Streuverluste der Werbung möglichst gering zu halten. Die Berliner von Nugg.ad sind inzwischen in zwölf europäischen Ländern aktiv, arbeiten aber momentan noch mit Verlust.
Für die Post ist die Übernahme Teil der neuen „Strategie 2015“, mit der das Unternehmen neue Geschäftsfelder vorwiegend im Internet sucht. Ein Standbein wird künftig die Online-Werbung sein. Der groß vermarktete E-Postbrief gehört zu dieser neuen Strategie, aber auch der Kauf der lokalen Suchmaschine „Allesnebenan.de“ sowie der geplante Aufbau einer Händlerplattform im Internet. Bisher hat der Logistikkonzern nur in kleinem Stil Online-Werbung für kleine und mittlere Unternehmen verkauft. Weitere Übernahmen sind nach Angaben von Bohlken möglich, aber bisher nicht geplant.
Die Online-Werbung blieb auch im Krisenjahr 2009 auf Wachstumskurs. Obwohl die Schere zwischen Brutto-Listenpreisen und tatsächlichen gezahlten Nettopreisen in diesem Jahr weiter aufgegangen ist, sind die meisten Vermarkter der graphischen Online-Werbung mit durchschnittlich 5 bis 10 Prozent gewachsen.
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